Post-Pläne: Syndicom kritisiert Abbau von Service public
Syndicom und der Konsumentenschutz äussern Bedenken gegen die Vorschläge zur postalischen Grundversorgung des Bundesrats.
Für die Gewerkschaft Syndicom stellen die angekündigten Vorschläge zur postalischen Grundversorgung einen Abbau des Service public dar. Syndicom lehnt Massnahmen ab, welche die Dienstleistungen der postalischen Grundversorgung verschlechtern.
Die vom Bundesrat vorgeschlagene Vereinfachung für die Post bei schwer erreichbaren Haushalten komme einem Abbau der postalischen Grundversorgung gleich, kritisiert Syndicom in einer Mitteilung vom Freitag. Der Bundesrat missachte dabei auch, dass der Gesetzgeber per 2021 genau für diesen Bereich Verschärfungen beschlossen habe.
Digitalisierung im Fokus
Die Schweiz braucht eine attraktive postalische Grundversorgung. Dazu gehört die weiterhin zuverlässige Zustellung von Briefen und Paketen. Dazu gehören auch gut erreichbare Poststellen mit dem vollen Dienstleistungsangebot und qualifiziertem Personal.
Die Stärkung digitaler Zahlungsmittel sei im Sinne des Ausbaus des Service Public zu begrüssen, heisst es weiter. Die Digitalisierung muss den Menschen dienen. Digitalisierungsvorhaben dürfen nicht zu einem Abbau von Arbeitsplätzen, einer Verschlechterung des barrierefreien Zugangs zum Service public oder einer Umgehung von gesetzlichen Vorhaben führen.
Konsumentenschutz äussert Bedauern
Der Konsumentenschutz hat Bedauern über die Pläne des Bundesrats für die Post geäussert. Ein Verzicht auf die Dividende würde die Grundversorgung auf heutigem Niveau erhalten, schrieb der Konsumentenschutz am Freitag im Kurznachrichtendienst X.
Denn die Sparmassnahmen würden 45 Millionen Franken Entlastung bringen. Im Jahr 2023 habe die Post eine Dividende von 50 Millionen Franken an den Bund gezahlt.