Post will Quickmail und Quickpac übernehmen

Keystone-SDA
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Bern,

Mutmasslich hat sich die Post bereits auf eine Übernahme mit Quickmail und Quickpac geeinigt. Die Wettbewerbskommission muss dem Kauf allerdings noch zustimmen.

Post quickmail quickpac
Der Briefverkehr sinkt stetig, während der Paketverkehr immer weiter steigt: Deswegen will die Post Qickmail und Qickpac übernehmen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Post will sowohl Quickmail als auch Quickpac übernehmen.
  • Die Unternehmen können nicht mehr eigenständig bestehen und hatten nach Käufern gesucht.
  • Die Gewerkschaften fordern den Erhalt der Arbeitsplätze nach der Übernahme.

Die Schweizerische Post beabsichtigt, die beiden Schweizer Logistikunternehmen Quickmail und Quickpac zu übernehmen. Die Briefmengen sinken anhaltend und der Wettbewerb im Paketmarkt wird immer intensiver. Deswegen könnten die beiden Unternehmen nicht mehr eigenständig bestehen, teilte die Post am Donnerstag mit.

Sie hätten daher aktiv nach Käufern gesucht. Die Post könne mit der Übernahme einerseits die Fortsetzung der Dienstleistungen für die Kunden sicherstellen. Andererseits könne sie bestehende Synergien nutzen sowie ihre Logistik besser auslasten.

Die Übernahme ist laut den Angaben «möglichst zeitnah» geplant. Sie muss aber zuerst noch von der Wettbewerbskommission (Weko) genehmigt werden.

Gewerkschaften fordern Erhalt der Arbeitsplätze

Die Gewerkschaften Transfair und Syndicom fordern nach der Übernahme von Quickmail und Quickpac durch die Post den Erhalt der fast 3500 Arbeitsplätze. Sie erwarten, dass die Post allen Angestellten ein Jobangebot unterbreitet. Gleichzeitig begrüssen sie, dass die Übernahme durch den Staatsbetrieb systemrelevante Aufgaben sichert.

Die bei Quickmail und Quickpac Beschäftigten würden in einer Tieflohnbranche unter teils prekären Bedingungen arbeiten, schrieb Syndicom am Donnerstag. Die Post müsse allen eine Stelle anbieten, die dem Gesamtarbeitsarbeitsvertrag (GAV) der Post unterstehen. Sollten Betroffene nicht auf die Angebote eintreten, erwartet die Gewerkschaft einen fairen Sozialplan.

Transfair, der Personalverband der Branche Post und Logistik, erklärte den Erhalt der Arbeitsplätze ebenfalls zur Priorität. Nach den anhaltenden Verlusten der Mutterfirma von Quickmail und Quickpac dürften die Angestellten nicht die Leidtragenden sein. Die Integration könne nur zu den Bedingungen des Post-GAV erfolgen.

Mit der Übernahme von Quickmail verschwindet die Konkurrenz im Briefmarkt, was Syndicom begrüsst. Der Wettbewerb habe der Qualität im Service Public geschadet. Die Übernahme bremse den Druck auf die Arbeitsbedingungen etwas ab und stärke die Grundversorgung.

Kommentare

User #3154 (nicht angemeldet)

Ich war ehemaliger Mitarbeiter bei Quickpac und habe so wenig verdient das ich mich geschämt habe über meinen Verdienst zu reden, Ende Monat hatte ich kein Brot noch Wasser.

User #6313 (nicht angemeldet)

Leider waren an der Spitze der Quickmail Leute, die keine Ahnung hatten. Bei einem verkauf von Quickmail und Quickpac möchte ich dann wissen, wer da abkassiert.

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