Pro-russischer Hackerangriff legt Schweizer Webseiten lahm
Webseiten von einigen Schweizer Behörden und Banken sind heute Dienstag von einem Hacker-Angriff betroffen. Eine pro-russische Gruppe hat sich dazu bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag wurden mehrere Schweizer Webseiten lahmgelegt.
- Zu den Hackerangriffen bekannte sich eine pro-russische Hackergruppe.
- Man wolle die Schweizer Internet-Infrastruktur testen.
Heute Dienstag wurden Webseiten von Schweizer Banken Ziel eines Hacker-Angriffs. Sowohl die Webseite der Zürcher als auch der Waadtländer Kantonalbank sollen lahmgelegt worden sein, wie Bluewin.ch berichtet.
Zum Angriff hat sich die pro-russische Hackergruppe NoName057(16) bekannt. In einem Post auf der Plattform X schreibt die Gruppe: «Wir testen weiterhin die Belastbarkeit der Schweizer Internet-Infrastruktur.»
Das Bundesamt für Cybersicherheit hatte mit solchen Angriffen während des Weltwirtschaftsforums in Davos gerechnet. Die Hacker würden damit quasi im Netz demonstrieren und wollten damit Aufmerksamkeit erregen, hiess es am Dienstag beim Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) auf Anfrage.
Angriff durch DDoS-Attacken
Die Angriffsziele seien nebst den Banken auch die Gemeinden Luzern, Adligenswil, Kriens und Ebikon gewesen. Die Gruppe listet noch weitere Seiten auf.
Angegriffen habe die Gruppe die Webseiten durch DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service). Dabei werden massenhafte Anfragen an eine Webseite, einen Server oder ein Netzwerk gemacht, wodurch eine Überlastung entsteht. Für reguläre Nutzer besteht dadurch kein Zugriff mehr.
Daten würden bei einem DDoS-Angriff aber keine abfliessen, so das Bacs.
Russische Hackerangriffe
In den vergangenen Wochen wurden mehrfach russische Hackerangriffe gemeldet – beispielsweise auf WhatsApp.
Auch die Schweizer Bundesverwaltung hatte mit DDoS-Attacken zu kämpfen. Im Juni 2023 hatte die gleiche Hackergruppe die Webseiten der Bundesverwaltung lahmgelegt.