Problem mit Einklemmschutz bei Zugtüren seit Jahren bekannt
Das Problem mit dem Einklemmschutz der Türen von SBB-Wagen ist nichts Neues. In den letzten fünf Jahren wurden 328 Instandhaltungsmassnahmen ausgelöst.
Das Wichtigste in Kürze
- Das die Türen von SBB-Wagen Probleme mit dem Einklemmschutz haben, ist seit Jahren bekannt
- 328 Instandhaltungsmassnahmen wurden in den letzten fünf Jahren ausgelöst.
Das Problem mit dem Einklemmschutz der Türen von SBB-Wagen ist bereits seit Jahren bekannt. In den letzten fünf Jahren sind insgesamt 328 Instandhaltungsmassnahmen ausgelöst worden. Dies bestätigte am Samstag SBB-Sprecher Jean-Philippe Schmidt der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zu einem Bericht der Tamedia-Medien.
Ob die nun bei einer Überprüfung festgestellten 69 sicherheitsrelevanten Mängel an der Funktionsweise des Einklemmschutzes ausserordentlich sind? Dazu wollte der SBB-Sprecher mit Verweis auf das vom Bundesamt für Verkehr angeordnete externe Audit nicht Stellung nehmen.
60 pro Jahr festgestellten Problemfälle
Für Jürg Hurni sind die rund 60 pro Jahr festgestellten Problemfälle beim Einklemmschutz der Türen eindeutig zu viel. Er ist der Sekretär der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV. Diese Häufung hätte die SBB dazu veranlassen müssen, das Intervall der Kontrollen zu verkürzen, sage Hurni gemäss dem Zeitungsbericht.
Die SBB überprüfen alle sieben bis zehn Tage die Funktion des Einklemmschutzes. Eine zusätzliche umfassendere Prüfung finde alle 60 Tage statt. Jedes Jahr würden rund 2000 Türen 50 Mal kontrolliert, was 100'000 Kontrollen pro Jahr entspreche, sagte Schmidt.
Ein Defekt beim Einklemmschutz war die Ursache des tödlichen Unfalls eines Zugführers in Baden AG am vergangenen 4. August. Am vergangenen Donnerstag haben die SBB die im Nachgang zum Unfall eingeleitete Überprüfung des Einklemmschutzes bei den Einheitswagen IV abgeschlossen.