SBB: Neuer Hochgeschwindigkeitszug schon in Reparatur
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Frühsommer sind die neuen SBB-Hochgeschwindigkeitszüge im Einsatz.
- Nun müssen die Fahrten durch den Gotthard-Basistunnel bereits unterbrochen werden.
- Grund dafür ist ein Problem mit der Türnotöffnung.
Erst seit kurzem sausen sie im gelenkten Betrieb durch den Gotthard-Basistunnel: Die neuen Hochgeschwindigkeitszüge der SBB. Nun müssen bereits erste Reparaturen am Giruno vorgenommen werden.
Erneut stehen Tür-Komplikationen im Fokus
Der neue Stolz der SBB muss also vorerst still stehen. Grund dafür sei ein Problem mit der Notöffnung der Türen, heisst es in einem internen Schreiben gegenüber der «Tagesschau» des «SRF».
«Während die ersten Fahrten durch den Gotthard während zwei Tagen durchgeführt werden konnten, sind alle Giruno-Fahrzeuge derzeit nicht kommerziell einsetzbar.» So steht es im Schreiben.
Bei den Türnotöffnungen seien Falschverdrahtungen festgestellt worden, welche das Notöffnen der Türen im Ereignisfall in Einzelfällen verhindern könne.
Sinn und Zweck des gelenkten SBB Betriebs
Nebst den zwei betroffenen Triebzügen wurden auch die anderen sechs Einheiten repariert. Nur eine davon betreffe eine Falschverdrahtung, bei den anderen gehe es um einen Hebel. Dieser musste offenbar mechanisch nachgebessert werden, weshalb am letzten Freitag zwei Giruno aus dem Betrieb genommen wurden.
«Die Türen haben im Normalbetrieb jederzeit funktioniert und konnten von den Fahrgästen ganz normal über die Türtaster geöffnet werden.» Es sei Sinn und Zweck des gelenkten Betriebs, mögliche Schwachstellen vor dem offiziellen Fahrplan-Einsatz zu erkennen und zu beheben.
Kurze Betriebspause
Vom RABe 501, wie der Giruno offiziell heisst, haben die SBB 29 Kompositionen für 980 Millionen Franken gekauft. Ab Fahrplanwechsel im Dezember sollen sie hauptsächlich auf der Gotthardstrecke zum Einsatz kommen. Laut den Bundesbahnen können die Züge bereits im Verlaufe des Tages wieder mit korrekt funktionierender Türnotöffnung fahren.