Protestaktion gegen längere St. Galler Ladenschlusszeiten
Gewerkschaften und Personalverbände in St. Gallen leisten Widerstand gegen eine Liberalisierung der kantonalen Ladenöffnungszeiten.
Mit einer Aktion vor dem St. Galler Regierungsgebäude am Montagmittag haben Gewerkschaften und Personalverbände Widerstand gegen eine Liberalisierung der kantonalen Ladenöffnungszeiten angekündigt. Das Thema steht auf der Traktandenliste der Septembersession.
Vor dem Eingang ins Regierungsgebäude mit dem Kantonsratssaal verteilten Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter am Mittag Flugblätter, in denen sie «keine längeren Ladenöffnungszeiten!» forderten. Die Verkäuferin oder der Verkäufer im Quartierladen habe den Feierabend verdient.
Ziel der Aktion waren die Kantonsrätinnen und Kantonsräte, die für den Beginn der Session unterwegs in den Ratssaal waren.
Entscheidung über Änderungen des Gesetzes
Am späteren Nachmittag soll dort über Änderungen des Gesetzes über Ruhetag und Ladenöffnung entschieden werden.
Zur Auswahl steht ein moderater Vorschlag der Regierung mit der Verlängerung des Ladenschlusses um eine Stunde bis 20 Uhr. Die vorberatende Kommission will die kantonalen Öffnungszeiten hingegen von Montag bis Samstag bis 22 Uhr verlängern.
Sollte sich die Variante der Kommission im Rat durchsetzen, sei für sie klar, dass dagegen das Referendum ergriffen werden müsse, erklärte Alexandra Akeret, SP-Kantonsrätin sowie VPOD-Regionalsekretärin.