Quinten SG will wasserstoffbetriebenes Seetaxi bauen lassen
Das autofreie Dorf Quinten SG hat für eine bessere Erschliessung des Dorfs den Bau eines wasserstoffbetriebenen Seetaxis lanciert. Diese Antriebstechnologie wird gemäss einer Mitteilung erstmals kommerziell auf einem Schweizer See eingesetzt. Der Kanton St. Gallen unterstützt das Projekt.
Die technische Machbarkeit sei nachgewiesen, schrieb der Kanton St. Gallen am Montag in einer Mitteilung. In den kommenden Monaten werde der Auftrag für den Schiffbau vergeben.
Geplant sei ein Katamaran für maximal zwölf Personen, der durch den Schiffsbetrieb Walensee AG übernommen werde. Die Wasserstoffproduktion soll mit Strom aus Wasserkraft erfolgen.
Seetaxi soll Ort attraktiver machen
Die Standortförderung des Kantons St. Gallen hat das Projekt in der Entwicklungs- und Aufbauphase im Rahmen der Neuen Regionalpolitik des Bundes begleitet und mitfinanziert.
Quinten am Walensee ist nur zu Fuss und über das Wasser erreichbar. Das Dorf mit aktuell 50 Einwohnern soll als Wohnort mit dem auf Abruf verfügbaren Seetaxi attraktiver gemacht werden. Dafür setzt sich die Stiftung «Quinten lebt» ein.
Die effektiven Kosten für das Pionierprojekt liessen sich derzeit nicht genau beziffern, sagte Joël Schmid, Präsident der Stiftung «Quinten lebt», gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Gerechnet werde mit mehreren hunderttausend Franken.