Wetter: Tiefer gelegene Skistationen lechzen nach Neuschnee
Das winterliche Wetter hält sich bis in tiefe Lagen. Doch was nach optimalen Pistenbedingungen aussieht, ist längst nicht für alle Skistationen ausreichend.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz ist es zurzeit bitterkalt mit Minustemperaturen.
- Das ist einerseits gut für die Pisten. So können sie beschneit werden.
- Andererseits bräuchten einige Skistationen dringend natürlichen Neuschnee.
Sonne und Schnee, so weit das Auge reicht. Die Bilder aus den Schweizer Skistationen versprechen perfekte Bedingungen.
Vielerorts ist das auch der Fall. Doch einige tiefer gelegenen Skistationen sehnen sich schon nach dem nächsten Schneefall. Denn die Schneedecke ist an vielen Orten äusserst dünn.
So etwa im Berner Skigebiet Grimmialp (ab 1235 Meter über Meer). «Wir brauchen unbedingt Neuschnee», sagt Geschäftsleitungsmitglied und Skischulleiterin Pamela Ulmann zu Nau.ch.
Denn das Skigebiet sehe zwar toll aus. «Doch der Schein trügt», erklärt Ulmann. Es habe eine Schicht von gut zehn Zentimetern Schnee – «aber darunter keine Restschicht».
Die Sesselbahn und der Skilift Nydegg sind deshalb wegen zu wenig Schnee geschlossen. Dank Kunstschnee sei die Piste beim Tellerlift aber in einem sehr guten Zustand, so Ulmann.
Pisten wegen Wetter «hart und eisig»
Auf Kunstschnee baut momentan auch das Skigebiet Jaun FR (1015 Meter über Meer).
Die Pisten werden als «gut fahrbar» beschrieben. «Die Bedingungen sind gut. Es ist aber sehr hart und eisig», heisst es auf Anfrage.
Vor allem deshalb wünscht man sich in Jaun ebenfalls Neuschnee. «Wir wären froh darum. Dank der Kälte können wir aber wenigstens beschneien.»
Ganz schliessen musste der Skilift Hapferen (850 Meter über Meer) in Plaffeien FR. «Wunderschöne Winterlandschaft», schreiben die Liftbetreiber zu einem Schnee-Foto auf ihrer Facebook-Seite.
Um aber sogleich anzufügen: «Leider haben wir nicht genug Schnee, damit wir die Pisten vorbereiten können.»
Nur Flocken – «von Schnee kann kaum die Rede sein»
So sehr Neuschnee nötig wäre, so wenig sieht es danach aus. «Unser Wetter wird bis voraussichtlich Mitte kommender Woche von einem Hoch bestimmt», sagt Michael Eichmann von «Meteonews» auf Anfrage.
Niederschläge gibt es also bis dann nicht. Die einzige Ausnahme seien die östlichen Landesteile, wo es heute, Mittwoch, ein paar Flocken geben könnte.
«Aber eben, die Betonung ist auf Flocken, von Schnee kann kaum die Rede sein», erklärt Eichmann. Im Westen werde es sogar ganz trocken bleiben.
Eine kleine Hoffnung ist dennoch da: Ab Mitte nächster Woche könnte gemäss dem Meteorologen etwas mehr Dynamik in das Wetter reinkommen.
«Wobei sich der grosse Wetterwechsel bislang auch nicht ankündigt.»