Rascher Zuchterfolg bei bedrohten Pfeilgiftfröschen im Zoo Zürich

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Zürich,

In der Natur fehlt ihm zusehends der Lebensraum, doch im Zoo Zürich lebt er ohne jeden Schrecken: Der Schreckliche Pfeilgiftfrosch setzt sich in der Zuchtstation rege fort, was die Zoo-Verantwortlichen als «bedeutenden Erfolg» bezeichnen.

Frosch
Ein Frosch. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zuchterfolg stellte sich dabei rasch ein: Der Zoo Zürich erhielt im vergangenen Oktober eine neue Zuchtgruppe des Schrecklichen Pfeilgiftfrosches, der netter auch Goldener Pfeilgiftfrosch genannt wird.

Nur fünf Tage nach dem Einzug in die Zuchtstation legten die ersten Weibchen Eier, wie der Zoo am Mittwoch mitteilte.

Mittlerweile zählen die Zoo-Verantwortlichen über 100 Eier, aus denen Kaulquappen geschlüpft sind. «Zurzeit gibt es Jungtiere des Frosches in verschiedenen Entwicklungsstufen, vom Ei über die Kaulquappe bis hin zum erwachsenen Frosch.»

Im Zoo Zürich gibt es nicht nur den Schrecklichen Pfeilgiftfrosch; er hält sieben weitere Arten von Pfeilgiftfröschen. Deren Name kommt nicht von ungefähr: Sie sind durch ihr Gift bekannt, das Indigene häufig auf ihre Pfeilspitzen auftragen und damit auf die Jagd gehen.

Die Tiere zählen gemäss Angaben des Zoo Zürich zu den giftigsten Tieren weltweit. Im Zoo sind sie aber ungefährlich. Denn sie produzieren das Gift nicht selbst, sondern nehmen es über ihre Nahrung auf – und im Zoo erhalten sie anders als in der Natur keine giftigen, sondern nur ungiftige Beutetiere.

Der Schreckliche oder Goldene Pfeilgiftfrosch lebt in freier Natur nur in einem kleinen Gebiet an der Pazifikküste von Kolumbien. Er kann bis zu sechs Zentimeter lang werden und hat eine leuchtend gelbe oder orangefarbene Haut. Die Art ist durch den Verlust ihres Lebensraums gefährdet.

Der Zoo Zürich unterstützt seit 2006 das Projekt Amphibian Survival mit dem Ziel, die Amphibien Kolumbiens zu schützen. Er betreibt mit einem Partnerzoo zudem eine Zuchtstation für bedrohte Tiere, die nach ihrer Aufzucht ausgewildert werden können.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

a
oeuvray kolumne
13 Interaktionen

Mehr aus Stadt Zürich