Reform der AHV: Widmer-Schlumpf fordert eine Umkehr
Die Reform der Alters- und Hinterlassenenversicherung sorgt für viele Diskussionen. Alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf sieht die Ehepaarrente als Gefahr.
Das Wichtigste in Kürze
- Alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf will Ehepaaren nicht mehr Rente geben.
- Eine Erhöhung würde die AHV-Reform gefährden.
Die Ständeratskommission will die Ehepaarrente erhöhen. Der Vorschlag kam dabei von der Mitte-Partei. Ein Mitglied von ihr, Alt Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf, spricht sich aber nun gegen die Erhöhung aus.
Für die Präsidentin von Pro-Senectute ist klar: Wird die Ehepaarrente erhöht, gefährdet dies die ganze Reform der Alters- und Hinterlassenenversicherung. Ihre Ansicht teilt sie im Interview mit der «SonntagsZeitung» mit: «Was mit der Erhöhung des Rentenalters für Frauen eingespart wird, wird zu einem guten Teil gleich wieder ausgegeben».
Der Bundesrats-Vorschlag sei «im Gleichgewicht und bringt uns eine AHV, die wieder für längere Zeit sicher und finanzierbar wäre». Mit der Ehepaarrente-Erhöhung, dessen Kosten sich auf 650 Millionen Franken pro Jahr belaufen, würde die Reform aus dem Gleichgewicht geraten. So könne die Alters- und Hinterlassenenversicherung «nicht gesichert und die Rentenhöhe nicht garantiert werden», erklärt Widmer-Schlumpf.