Bundesamt für Energie (BFE) verleiht Regio Energie Solothurn den Watt d'Or. Das Stadtwerk gewinnt den Preis dank eines Methan furzenden Urbakteriums.
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Einer von sechs Gewinnern des Watt d'Or: das Stadtwerk Regio Energie Solothurn. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Regio Energie Solothurn erhielt vom Bundesamt für Energie (BFE) den Watt d'Or.
  • Ein Urbakterium das Wasserstoff und CO2 in Biomethan umwandelt machte das Rennen.
  • Daneben wurden fünf weitere Watt d'Or verliehen.
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Das Stadtwerk Regio Energie Solothurn ist einer der Preisträger der diesjährigen Watt d'Or verliehen durch das Bundesamt für Energie (BFE). In der Kategorie «Erneuerbare Energien» erhielt es den Preis für ein Urbakterium, das durch Furzen Biomethan erzeugt.

Dazu frisst das Urbakterium Wasserstoff und CO2 und macht daraus Biomethan. Dieses wird dann ins Erdgasnetz eingespeist. Diese sogenannte biologische Methanisierung findet im Hybridwerk der Regio Energie Solothurn in Zuchwil statt. Das Urbakterium darf dort «munter vor sich hinfurzen», wie das BFE das Projekt am Donnerstag in einer Mitteilung vorstellt.

Neben dem Stadtwerk Regio Energie Solothurn wurden dieses Jahr fünf Sieger-Projekte mit dem Watt d'Or ausgezeichnet. Allesamt von innovativen Schweizer Unternehmen und Hochschulen, welche «die Energiezukunft bereits heute erfolgreich und mutig in die Praxis umsetzen».

In der Kategorie «Energietechnologien» gewannen die ZHAW, die Klima- und Lüftungsbauer Schmid Hutter AG Winterthur und die Meyer Orchideen AG. Ihr thermochemisches Energieversorgungsnetz im Orchideen-Gewächshaus kann Energie als chemisches Potenzial in einer Salzlösung beliebig lang und ohne Verluste speichern.

Leise Fahrzeuge ohne CO2

Ebenfalls einen Preis erhielt die Viktor Meili AG für ihre Elektro-Kommunalfahrzeuge. Diese sind sehr leise und stossen beim Fegen von Quartierstrassen kein CO2 mehr aus. Ähnlich die Elektrolastwagen der Designwerk Products AG: Die 26 Tonnen schweren Kehrichtlastwagen entsorgen den Abfall ohne CO2. Beide Unternehmen erhielten den Preis in der Kategorie «Energieeffiziente Mobilität».

In der Kategorie «Gebäude und Raum» gewann die ETH Zürich für den Energietransport ihrer erneuerbaren Wärmeversorgung auf dem Campus Hönggerberg. Die Versorgung speichert in 200 Meter tiefen Erdsondenfeldern Bodenabwärme im Sommer und gibt sie im Winter wieder zum Heizen frei. Für den Energietransport sorgt ein Niedertemperaturverteilnetz, ein sogenanntes Anergienetz.

Der Watt d'Or wird zum 13. Mal verliehen. Die Auszeichnung ist nicht dotiert, entsprechend werden keine Preisgelder ausgeschüttet. Für die diesjährige Ausgabe sind 45 Bewerbungen eingereicht und von Experten beurteilt worden.

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