Reinach AG: Wirbel um fehlende Linie in Baugesuch!
Wiedererwägungsverfahren in Reinach: Ein Strich in einem Baugesuch sollte einen wichtigen Fluchtweg darstellen, wurde aber vergessen – mit fatalen Folgen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein kleiner Fehler in einem Baugesuch sorgt für Streit in Reinach AG.
- In diesem fehlte eine Linie, die einen gepflasterten Weg hätte darstellen sollen.
- Gebaut wurde der Weg dennoch.
- Durch dessen Benutzung und Beleuchtung fühlt sich ein Anlieger belästigt.
Im aargauischen Reinach sorgt ein fehlender Strich in einem Baugesuch für Diskussionen. Betroffen davon ist die Kaltband AG. Diese stellte im Frühjahr 2023 eine neue Werkhalle fertig.
Ein kleines Detail wird dem Unternehmen dabei aber zum Verhängnis, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Ausserhalb des Gebäudes, entlang der Fassade, wurde ein gepflasterter Weg mit Beleuchtung gebaut.
Ein Anlieger fühlt sich aber besonders durch das Licht gestört und reichte Einsprache ein. Sein Argument: Der Weg sei im ursprünglichen Baugesuch gar nicht vermerkt gewesen.
Gegenüber der «AZ» bestätigt dies Projektverfasser Udo Kalweit: «Wir haben auf den Plänen des Baugesuchs im April 2020 eine Linie vergessen.»
Beschwerdeführer erhält recht
Diese Situation führte zu einem neuen Baugesuch, das im April 2023 eingereicht und bewilligt wurde.
Der Beschwerdeführer zog jedoch vor die nächsthöhere Instanz, das kantonale Departement für Bau, Verkehr und Umwelt (BVU). Dieses gab dem Anwohner recht und wies den Fall an den Gemeinderat zurück.
Somit reichte die Kaltband AG im November ein sogenanntes Wiedererwägungsgesuch ein.
Udo Kalweit betont gegenüber der «Aargauer Zeitung» die Notwendigkeit des Weges und der Beleuchtung für die Sicherheit. Er diene als Fluchtweg sowie als Zugang für Wartungsarbeiten der Solaranlage auf dem Dach der Halle.
Die Abteilung Bau und Planung muss nun den Entscheid über den Weg und die Beleuchtung neu treffen.
