In Marokko wurden am Montag zwei skandinavische Rucksackreisende ermordet. Das EDA verfolgt die Ermittlungen, die Reisehinweise werden aber nicht angepasst.
Maren U. (†28) aus Norwegen wurde in Marokko umgebracht. - Facebook

Das Wichtigste in Kürze

  • In Marokko wurden zwei Touristinnen getötet.
  • Die Reisehinweise des EDA werden aber nicht angepasst.
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Am Montag wurden die Leichen von zwei Skandinavierinnen in Marokko gefunden. Laut der Deutschen Presseagentur wurden drei Verdächtige festgenommen. Die Tat könne einen terroristischen Hintergrund haben. 

Das eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) publiziert für alle Länder Reisehinweise. Der Mord an beiden Frauen führte bislang nicht zu einer Anpassung. Die Medienstelle des EDA verweist darauf, dass bereits vor der Tat auf die Risiken «terroristischer Akte und von kriminellen Handlungen» aufmerksam gemacht wurde. 

Die Dänin Louisa J. (†24) begleitete Maren. - Facebook

So empfiehlt das EDA die Verwendung von bewachten Campingplätzen. Zudem wird Frauen empfohlen, sich «mit Vorteil in Gruppen» zu bewegen und «isoliert gelegene Strände, Parks, etc.» zu meiden. Jedoch würden die Reisehinweise laufend überprüft und angepasst. Das EDA verfolge zudem die Ermittlungen der marokkanischen Behörden. Jedoch könne Marokko grundsätzlich als stabiles Land betrachtet werden.

«Tragischer Fall»

Ähnlich klingt es bei Globetrotter. Dany Gehrig, CEO der Schweizer Reisefirma sagt: «Es ist ein tragischer Fall.» Jedoch sei es immer schwierig, von einem einzelnen Fall auf das gesamte Land zu schliessen. «Wenn sich jemand, zum Beispiel wegen einer Reise nach Marokko, unsicher fühlt, dann empfehlen wir beispielsweise Gruppenreisen oder eine geführte Tour», so Gehrig. 

Mord an Frauen in Marokko
Das Dorf Imlil, in dem die Leichen von zwei Frauen aus Skandinavien gefunden wurden, liegt im Tal in der Nähe des Mount Toubkal. - dpa

Aber natürlich könne auch ein lokaler Reisebegleiter helfen. «Wenn jemand die örtliche Sprache und Gegebenheiten kennt, senkt dies sicherlich das Reiserisiko», sagt Gehrig. Der Reisebegleiter könne brenzlige Situationen deeskalieren. Jedoch gäbe es nie eine absolute Sicherheit, auch nicht in der Schweiz. 

Tendenziell halte man sich an die Empfehlungen des EDA und suche das Gespräch mit den Kunden. Ein ideales Backpackerland kann Gehrig aber nicht nennen: «Da gibt es zu viele.» Wenn aber jemand in einem Land reisen wolle, das «unserer Kultur» näher sei, dann empfiehlt er beispielsweise Kanada.

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