In der Schweiz werden die leeren und mietbaren Wohnungen immer weniger. Ein Rekordtief ist erreicht. Vor allem im Kanton Zug ist das Angebot besonders knapp.
leere Wohnungen
In der Schweiz gibt es erneut weniger leere Wohnungen. (Archiv) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Noch rund 40'000 Wohnungen stehen zur Vermietung bereit.
  • Zum vierten Mal in Folge geht der Leerstand zurück.
  • Per 1. Juni gab es 5,1 Prozent weniger leere Wohnungen als ein Jahr zuvor.
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Die Suche nach einer Mietwohnung in der Schweiz wird immer schwieriger. Per Anfang Juni standen nur noch 40'423 Wohnungen zur Vermietung bereit – ein historisches Tief. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 3790 Wohnungen weniger – ein Minus von 8,6 Prozent.

Am 1. Juni 2024 wurden insgesamt 51'974 leere Wohnungen gezählt, was lediglich 1,08 Prozent des gesamten Wohnungsbestands ausmacht – einschliesslich Einfamilienhäusern. Dies bedeutet einen Rückgang von 2791 Einheiten oder etwa 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Gleichzeitig markiert es den vierten Rückgang des Leerstands in Folge, wie das Bundesamt für Statistik berichtet. Die Anzahl der leerstehenden Kaufobjekte stieg um 999 Einheiten oder etwa neun Prozent auf insgesamt 11'551 Wohnungen.

Bist du mit deiner Wohnsituation zufrieden?

Die Situation variiert jedoch stark nach Region. In sechs der sieben Grossregionen der Schweiz wurden weniger leerstehende Wohnungen angeboten als noch ein Jahr zuvor. Die grösste Abnahme wurde in der Grossregion Nordwestschweiz beobachtet, wo die Leerstandsquote von 1,22 auf 1,06 Prozent sank. Einzig in der Grossregion Zürich stieg die Quote leicht an – von 0,53 auf 0,56 Prozent.

Im Kanton Zug ist das Angebot besonders knapp: Hier lag die Leerwohnungsziffer bei nur 0,39 Prozent. Auch in Obwalden und Genf war das Angebot mit einer Quote von jeweils knapp einem halben Prozent sehr gering. Die höchste Leerwohnungsziffer in der Schweiz wies der Kanton Jura (2,98 %) aus.

Kleinere Wohnungen sind Mangelware

Die meisten leerstehenden Einheiten haben drei oder vier Zimmer. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich das Angebot von 1- bis 4-Zimmerwohnungen um bis zu elf Prozent.

Auf der anderen Seite wurden mehr grössere Wohnungen angeboten: Bei den Fünfzimmerwohnungen gab es ein Plus von 2,3 Prozent und bei den Sechszimmerwohnungen sogar ein Plus von 8 Prozent.

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