Aufgrund der grossen Regenmengen sind viele Wanderwege in der Schweiz unbegehbar. Aktuell sind 550 Wege gesperrt – ein Rekordwert!
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In der Schweiz sind momentan viele Wanderwege gesperrt. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Derzeit sind 550 Wanderwegen in der Schweiz gesperrt – so viele wie noch nie.
  • Der viele Regen machte einige Wege unbegehbar.
  • Unter den gesperrten Wanderwegen leidet der Tourismus.
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In der Schweiz sind derzeit aussergewöhnlich viele Wanderwege gesperrt. 550 Wege sind nicht oder nur teilweise begehbar. Seit vor vier Jahren eine zentrale nationale Datenbank eingeführt wurde, waren es noch nie so viele. Schuld ist der regnerische Frühling.

Dass so viele Wanderwege gesperrt sind und man sie nicht begehen kann, sei aussergewöhnlich. Dies sagt der Geschäftsführer des Dachverbands Schweizer Wanderwege, Michael Roschi, gegenüber SRF.

Gehst du gerne wandern?

Die Gründe für die Sperrungen sind vielfältig, wie Roschi erklärt. Doch haben sie alle mit den grossen Regenmengen zu tun. «Manche Wege wurden weggespült, Brücken sind beschädigt, Übergänge über Gewässer sind nicht mehr passierbar», sagt er. «An manchen Stellen wurde eine vorsorgliche Sperrung verhängt, weil ein Hangrutsch droht.»

Beizen und Co. gehen wichtige Einnahmen verloren

Betroffen von den Wanderwegsperrungen sind alle Regionen der Schweiz. Dies zeigt die Übersichtskarte des Bundesamts für Landestopografie – Swisstopo. Eine starke Konzentration besteht aber in Berggebieten und in der Nähe von Flüssen. Etwa im Berner Oberland, Wallis, Tessin und Graubünden.

Viele der gesperrten Strecken können auch mit anderen Routen zurückgelegt werden. Oft ist dies aber mit einem Umweg verbunden. Zudem sind laut Michael Roschi manche Wanderwege wichtige Verbindungsstrecken für die Erschliessung von bestimmen Orten.

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Wegen der grossen Regenmengen im Frühling sind viele Wanderwege nicht begehbar. (Symbolbild)
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Die roten Punkte auf der Karte zeigen die gesperrten Wanderwege. Eine erhöhte Konzentration gibt es in Berggebieten.
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Unter den gesperrten Wanderwegen leidet auch der Tourismus. (Symbolbild)

«Ist ein Ziel gar nicht mehr oder nur mit grossen Umwegen erreichbar, hat dies Folgen», so Roschi. «Zum Beispiel für die Betreiber von Berghütten und Seilbahnen.»

Die Sperrung vieler Wanderwege schadet dem Tourismus. Laut Michael Roschi gehen 57 Prozent der Schweizer Bevölkerung regelmässig wandern. «Pro Wandertag gibt jede Person um die 60 Franken aus. Jedes Jahr kommt damit eine Wertschöpfung von ungefähr vier Milliarden Franken zustande.»

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