Technik: Japan hat den «Krieg gegen die Disketten» gewonnen
Japans Regierung hat einen Meilenstein in der Digitalisierung des Tagesgeschäfts erreicht: Disketten sind nun Geschichte.
Das Wichtigste in Kürze
- Japans Digitalisierungsminister Taro Kono verkündet den «Sieg gegen die Disketten».
- Die Regierung hat ihre Verordnungen zur Nutzung der Datenträger abgeschafft.
Japans Regierung hat es geschafft, Disketten aus ihrem Tagesgeschäft zu verbannen. Dabei erreichte die Nutzung dieser Datenträger bereits vor 20 Jahren ihren Lebensabend. Für das ostasiatische Land ist es ein Meilenstein – der Datenverkehr verläuft dort teilweise noch mit stark veralteten Methoden.
Wie «Reuters» berichtet, hat es die japanische Behörde für Digitalisierung im Juni geschafft, alle 1034 Vorschriften zum Umgang mit Disketten abzuschaffen. Als einzige Ausnahme bleibt eine entsprechende Umweltauflage zum Recycling bestehen.
Taro Kono verkündet den Sieg gegen die Disketten
«Wir haben den Krieg gegen die Disketten am 28. Juni gewonnen!», verriet Digitalisierungsminister Taro Kono gegenüber der Nachrichtenagentur.
Kono wurde bereits während Corona geschätzt für seine Haltung gegenüber der Nutzung veralteter Technologie. Damals wurde auch die Digitalisierungsbehörde ins Leben gerufen. Das Land hatte Mühe, die nationalen Zahlen zum Test- und Impfungsverlauf zu publizieren.
Disketten schon länger veraltet
Disketten sind magnetische Datenträger, die in einer ersten Form in 1971 auf den Markt kamen. Sie wurden von IBM-Ingenieur Alan Shugart entwickelt und waren einige Jahrzehnte lang das meistgenutzte mobile Speichermedium für Computer. Spätestens zur Jahrtausendwende verloren Disketten diese Position an CDs, DVDs und USB-Sticks, die grössere Datenmengen speichern konnten.