Renten für Frauen bleiben auch in absehbarer Zeit tiefer
Das Wichtigste in Kürze
- Frauen dürften auch künftig im Durchschnitt eine tiefere Rente erhalten als Männer.
- Das geht aus einer aktuellen Studie des Versicherers Swiss Life hervor.
Frauen sind was Renten anbelangt oft im Nachteil: Sofern sie überhaupt eine Pensionskassen-Rente erhalten, ist diese im Durchschnitt klar tiefer als jene der Männer. Dieser «Gender Pension Gap» nehme zwar langsam ab, werde jedoch in absehbarer Zeit nicht verschwinden. Das teilte die Swiss Life am Dienstag mit.
In einer vom Versicherer durchgeführten Studie zum Thema Frauenrenten zeigt sich: Am grössten ist der Gender Pension Gap bei verheirateten Frauen. Viele litten darunter allerdings nur begrenzt, da sie ökonomisch mit ihren Ehepartnern eine Einheit bildeten. Direkter betroffen von der Problematik seien hingegen geschiedene Rentnerinnen.
Konkubinatshaushalt besonders tückisch
Als vorsorgetechnisch besonders tückisch könne sich ein Konkubinatshaushalt erweisen, heisst es in der Studie. Vor allem für jene Frauen, die sich primär um die Kindererziehung kümmerten, sei die Situation im Alter oftmals schwierig. Zu einer tieferen Rentendifferenz trügen heute allerdings bereits viele kleinere Unternehmen mit einer teilzeitfreundlichen Anpassung des Koordinationsabzugs bei.
Insgesamt erhielten heutige Altersrentnerinnen über alle drei Säulen hinweg im Durchschnitt etwa ein Drittel weniger Rente als Männer. Dabei stammten über 90 Prozent dieser Rentendifferenz aus der zweiten Säule der beruflichen Vorsorge.