Die Gemeinde Riehen prognostiziert für das Jahr 2025 ein Defizit von fast 19 Millionen Franken.
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Die Gemeinde Riehen BS. - zvg

Die Gemeinde Riehen BS rechnet mit einem Defizit von fast 19 Millionen Franken für das Jahr 2025. Es wird somit weit höher angesetzt als im Aufgaben- und Finanzplan (AFP) vom letzten Jahr, der noch ein Defizit von 8,1 Millionen Franken für 2025 vorsah.

Gründe für das voraussichtliche Defizit sind tiefer prognostizierte Steuereinnahmen, Investitionen in die Zukunft des Bildungsbereichs, Mehrkosten bei der Schule und Kinderbetreuung sowie Ausgaben für die Pflege und den öffentlichen Verkehr, wie der Gemeinderat am Freitag mitteilte.

Ausbau schulischer Tagesstrukturen treibt Kosten

Steigende Schülerzahlen und die Erweiterung von Angeboten für Familien, zum Beispiel der Ausbau der schulischen Tagesstrukturen, sowie der kantonale Entscheid zur Änderung der Finanzierung der Kinder-Tagesbetreuung tragen zu höheren Kosten bei.

Im Bereich Bildung und Familie rechnet die 22'500-Einwohner-Gemeinde mit 3,9 Millionen Franken mehr Ausgaben gegenüber dem Vorjahr.

Bei der Restfinanzierung von Alters- und Pflegeheimen steigen die Kosten um 1,5 Millionen aufgrund von Tarifanpassungen.

ÖV-Umstellung auf Elektrobusse belastet Budget

Hinzu kommen höhere Kosten beim ÖV wegen der Umstellung auf Elektrobusse und weiterhin tiefen Passagierzahlen, die sich seit der Pandemie nicht erholt haben.

Dennoch erachtet der Gemeinderat die Planung eines Defizits im AFP 2025-2028 Jahre als tragbar. Durch die Gewinne in den vergangenen Jahren konnten Reserven gebildet werden, welche dies vorübergehend auffangen können.

Wie die Gemeinde-Exekutive schreibt, plant sie Sofortmassnahmen, die bereits nächstes Jahr greifen werden und kündigt für den Frühling ein Sparpaket an.

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