Riesenzecke breitet sich in der Schweiz aus

Keystone-SDA
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Bellinzona,

Die Riesenzecke der Art Hyalomma marginatum ist in Italien und in der Schweiz auf dem Vormarsch. Für Fachpersonen ist diese Entwicklung keine Überraschung.

Zecke
Eine Zecke der tropischen Gattung Hyalomma – gesichtet in Deutschland. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Riesenzecke der Art Hyalomma marginatum ist in der Schweiz und in Italien angesiedelt.
  • Hyalomma-Zecken können eine schwere virale Infektionskrankheit übertragen.
  • Das Risiko einer Infektion in der Schweiz ist aber eher gering.

In der bei Touristinnen und Touristen beliebten italienischen Provinz Triest hat sich eine eingewanderte Riesenzecke angesiedelt. Die Art Hyalomma marginatum komme im Triester Karst mittlerweile in beträchtlichem Ausmass vor, teilte das Triester Stadtmuseum für Naturgeschichte mit.

Die Klimaerwärmung habe die Winter in den vergangenen Jahren verkürzt, was wahrscheinlich die Ansiedlung von Hyalomma-Populationen ermöglicht habe. Betroffen sei vor allem der Osten der Provinz.

grippeähnliche Erkrankung
Ein Zeckenbiss kann Infektionen auslösen. (Symbolbild) - keystone

Die Zecke, die in Teilen Asiens und Afrikas verbreitet ist, hat gestreifte Beine. Sie kann bis zu zwei Zentimeter gross werden. Damit ist sie grösser als die in der Schweiz häufigste Zeckenart.

Anders als der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus) hat sie Augen und bewegt sich aktiv auf ihre Beute zu. Und das über viele Meter.

Verbreitung in Italien und der Schweiz

Der felsige Triester Karst bietet ein günstiges Umfeld für die Riesenzecke, wie das Triester Museum erklärte. Sie lebt nicht in hohen, feuchten Gräsern. Sie bevorzugt eher sonnige, offene Flächen mit kurzen Gräsern und Steinen. Sehr typisch für die Karstlandschaft.

Wurdest du schon einmal von einer Zecke gebissen?

Die Ansiedlung von Hyalomma in Triest ist aus italienischer Perspektive aber nicht überraschend. Bei der Hyalomma marginatum handelt es sich um eine Art, die in Italien bereits weit verbreitet ist. Das teilt die Gesundheitsbehörde Istituto Superiore di Sanità auf Nachfrage mit.

Auch in der Schweiz kommen Hyalomma-Zecken vor. Erstmals beschrieben wurden sie hierzulande bereits im Jahr 1975. Wie eine Übersicht der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC vom vergangenen August zeigt, sind sie insbesondere im Tessin präsent. Auch im Kanton Zürich wurden sie demnach bereits eingeführt.

Schutzmassnahmen vor Zeckenstichen

Hyalomma-Zecken können Krankheiten wie Krim-Kongo-Fieber übertragen. Dabei handelt es sich laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) um eine schwere virale Infektionskrankheit. Bis heute wurde in der Schweiz allerdings kein Fall davon gemeldet.

Das Risiko einer Infektion in der Schweiz sei ausgesprochen niedrig, so das BAG auf seiner Webseite. Trotzdem rät es zum Einsatz von Zeckenschutzmitteln. Sowie dem Tragen von hohen Schuhen und langer Kleidung, um eine Infektion zu vermeiden.

Kommentare

User #3032 (nicht angemeldet)

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