Roger Köppels Argument ist das Feindbild Europa
SVP-Nationalrat Roger Köppel will in den Ständerat. Sein Argument: Die beiden aktuellen Zürcher Ständeräte seien zu ähnlich. Nau hat nachgehakt.
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Köppel will für die SVP in den Ständerat – doch die Konkurrenz ist stark.
- Die Bisherigen Daniel Jositsch (SP) und Ruedi Noser (FDP) sind etablierte Politiker.
- Köppels einziges Wahlkampfthema soll die Europapolitik sein.
Roger Köppel musste sein Argument für seine Ständeratskandidatur heute unzählige Male wiederholen. Die beiden bisherigen Zürcher Ständeräte Daniel Jositsch (SP) und Ruedi Noser (FDP) seien in der Europafrage einer Meinung, so Köppel. «Wir haben zwei Vertreter, die Anbindungs-Sympathisanten sind». Daher sei seine EU-kritische Stimme im Ständerat gefragt.
Es blieb denn auch das einzige Argument von Roger Köppel für seine Kandidatur. Nau hat deshalb nachgefragt: Genügt es, mit diesem Thema die Zürcher Bevölkerung mobilisieren zu wollen? Oder ist es gar die SVP, die an der Bevölkerung vorbeipolitisiert? Immerhin hat die SVP immer wieder Europa-Volksabstimmungen verloren, wie zuletzt die Selbstbestimmungsinitiative.
Rhetorik gegen EU
Köppel kontert mit seiner ureigenen Rhetorik: Er zementiert das Feindbild Europa. «Lassen wir uns einer europäischen Guillotine unterstellen?» fragt Köppel geschickt. Und legt nach: «Die Europapolitik ist die Schicksalsfrage der Schweiz.»
Dass alle anderen Parteien dies anders sehen, ficht ihn nicht an. Er freue sich auf Debatten gegen seine Konkurrenten um die Wahl in den Ständerat.