Rund zwei Prozent mehr Beratungen zu Vergiftungen durchgeführt

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Zürich,

Die Stiftung Tox Info Suisse verzeichnet für 2023 einen Zuwachs an Beratungen zu Vergiftungen um 1,7 Prozent.

Medikamente
Medikamante machten 2023 die meisten Verdachtsfälle auf Vergiftungen aus. - keystone

Insgesamt 41'261 einzelne Beratungen zu mutmasslichen Vergiftungen hat die Stiftung Tox Info Suisse im vergangenen Jahr über den Vergiftungsnotruf Telefon 145 durchgeführt. Dies entspricht einer Steigerung von 1,7 Prozent im Vergleich mit 2022, wie die Stiftung am Montag mitteilt.

Anfragen zu Vergiftungen mit Medikamenten und Haushaltsprodukten dominieren

Im Vergleich mit 2022 wurden in der Schweiz zwar leicht weniger Beratungen zu Vergiftungen mit Medikamenten durchgeführt. Trotzdem machten diese auch 2023 mehr als einen Drittel der Notrufe (35,8 Prozent) und damit die meisten Verdachtsfälle auf Vergiftungen aus. Im Vorjahr waren es 36,7 Prozent, wie die Stiftung weiter mitteilte.

An zweiter Stelle standen im vergangenen Jahr derweil Vergiftungen mit Haushaltsprodukten, die weitere 22,9 Prozent der Beratungen ausmachten. Beratungen zu allen möglichen anderen Vergiftungsursachen wie Nahrungsmittel, Körperpflegeprodukte, Pilze, Gifttiere oder Genussmittel wie Drogen und Alkohol lagen allesamt im einstelligen Prozentbereich.

Anrufe zu Suizidversuchen gesunken

Rund 40 Prozent der Anfragen an die Stiftung Tox Info Suisse betrafen Kinder in Vorschulalter, wobei es sich typischerweise um Unfälle handelte, wie es weiter heisst. Rund fünf Prozent aller Anrufe wiederum betrafen Jugendliche, wobei laut der Stiftung vor allem beabsichtigte Vergiftungen im Vordergrund standen. Hauptsächlich handelte es sich dabei um Suizidversuche und zu einem kleineren Teil um den Missbrauch von Substanzen.

Anfragen zu Suizidversuchen hätten insgesamt aber abgenommen, hiess es weiter. Demnach habe man sieben Prozent weniger Anrufe (-308 Anfragen) wegen Suizidversuchen im Vergleich mit 2022 erhalten. Das Vor-Pandemie-Niveau sei jedoch noch nicht erreicht, liess die Tox Info Suisse verlauten.

Anfragen zu Jodtabletten seien 2023 derweil signifikant häufiger geworden als in den Vorjahren. Laut Tox Info Suisse nimmt die Anzahl der Anrufe zu Jodtabletten im Zuge der alle 10 Jahre stattfindenden vorsorglichen Abgabe an Haushalte im Umkreis von 50 km um Kernkraftwerke jeweils zu.

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