Russische Softwarefirma Kaspersky plant Datenzentrum in der Schweiz

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Bern,

Die umstrittene russische IT-Sicherheitsfirma Kaspersky soll laut Medienberichten ein Datenzentrum in der Schweiz bauen. Das Unternehmen, das Anti-Viren-Programme herstellt, steht unter Spionageverdacht.

Bis 2020 soll das Datenzentrum der russischen Softwarefirma stehen.
Bis 2020 soll das Datenzentrum der russischen Softwarefirma stehen. - Keystone

Die US-Regierung hatte im vergangenen Jahr ihren Verwaltungsstellen angeordnet, die Kaspersky-Software aus ihren Netzwerken zu entfernen. Kaspersky hat die Vorwürfe entschieden zurückgewiesen und eine Klage gegen das US-Verbot eingereicht. Auch die britische IT-Sicherheitsbehörde warnte Ministerien vor der Verwendung von Kaspersky-Programmen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die russische Softwarefirma Kaspersky baut bis 2020 ein Datenzentrum in der Schweiz.
  • Kaspersky steht unter Verdacht, in den USA und Grossbritannien Spionage betrieben zu haben.
  • Im Schweizer Zentrum sollen verdächtige Daten von Kaspersky-Kunden aus den USA und der EU analysiert werden.
Die Softwarefirma wird verdächtigt, auf Computern in den USA und in Grossbritannien spioniert zu haben.
Die Softwarefirma wird verdächtigt, auf Computern in den USA und in Grossbritannien spioniert zu haben. - Keystone

Die umstrittene russische IT-Sicherheitsfirma Kaspersky plant einem Medienbericht zufolge ein Datenzentrum in der Schweiz. Der in Moskau ansässige Betrieb, der Anti-Viren-Programme herstellt, steht in den USA und in Grossbritannien unter Spionageverdacht.

Mit dem Schritt für eine Datenzentrale ausserhalb Russlands wolle das Unternehmen Bedenken von westlichen Regierungen entgegentreten, dass Russland die Software nutze, um Kunden auszuspionieren, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Die Arbeit am sogenannten Transparenzzenturm in der Schweiz soll «innerhalb weniger Wochen» beginnen und bis Anfang 2020 abgeschlossen sein, wird der Insider zitiert.

Im Schweizer Zentrum sollen laut Reuters dereinst verdächtige Dateien auf Computern von mehreren Millionen Kaspersky-Kunden aus den USA und der EU gesammelt und analysiert werden. Daten von anderen Kunden würden weiterhin ins Moskauer Datenzentrum gesendet.

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