Russland muss verschmiertes Suworow-Denkmal in Uri selber putzen
Mitte Mai wurde das Suworow-Denkmal in Uri mit Farbe beschmiert. Russland muss die Reinigung selbst in Auftrag geben und zahlen, hat der Kanton entschieden.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Urner Schöllenenschlucht steht ein Denkmal für den russischen General Suworow.
- Dieses wurde Mitte Mai mit blauer und gelber Farbe beschmiert.
- Die Reinigung muss Russland selbst organisieren und zahlen, bestimmt nun der Kanton Uri.
Nach einem Farbanschlag von Mitte Mai ist das Suworow-Denkmal in der Schöllenenschlucht mit gelb-blauen Flecken versehen. Für die Beseitigung der Farben der ukrainischen Flagge ist der russische Staat zuständig. Dies liess die Urner Regierung am Dienstag verlauten.
Die Russische Föderation müsse als Eigentümerin des Denkmals die Reinigungsarbeiten selber in Auftrag geben und für deren Kosten aufkommen. Dies hält der Regierungsrat in einer Mitteilung fest.
Russische Botschaft fordert Aufklärung
Die russische Botschaft hatte am 16. Mai die Beschmutzung des Denkmals verurteilt und eine Aufklärung der Tat gefordert.
Sie liess es aber nicht dabei bewenden, sondern ersuchte die Behörden um Informationen über den Verlauf der Untersuchungen zum Farbanschlag. Die Urner Kantonspolizei hatte einen Zeugenaufruf veröffentlicht. Bis zum heutigen Zeitpunkt seien aber «keine brauchbaren Hinweise auf die Täterschaft» eingegangen, heisst es von Urner Seite.
Das Denkmal in Andermatt UR erinnert an den Zug des russischen Feldmarschalls Alexander Suworow. Er überquerte mit 21'000 Mann von Italien die Alpen nach Norden im Kriegsjahr 1799. Dabei kam es in der Schöllenen zur blutigen Schlacht mit den Truppen Napoleons. Hunderte russischer Soldaten fielen.