SAC-Hütten kämpfen wegen Hitze mit Kühl-Problemen
Die Hitze im September beschert den SAC-Hütten viele Besucher. Doch die langen Schönwetter-Perioden haben auch Schattenseiten für die Hüttenwarte.
Das Wichtigste in Kürze
- 20 Grad auf 2000 Metern im September– die Temperaturen sind ungewöhnlich hoch.
- Das perfekte Wanderwetter freut auch die SAC-Hütten.
- Doch nicht nur. Dauerauslastung und Hitze haben auch Schattenseiten.
Mit kurzen Unterbrüchen lockt das sonnige und warme Wetter seit Wochen in die Berge. Auch jetzt noch, in der dritten September-Woche, wird es auf 2000 Metern 20 Grad warm.
Das wirkt sich auf die Auslastung in den vielen Schweizer SAC-Hütten aus. «Es hat immer noch sehr viele Leute in den Hütten, obwohl die Schulferienzeit vorbei ist», sagt Bruno Lüthi, Fachleiter Hüttenbetrieb beim SAC. Vor allem die Wochenenden seien sehr gut besetzt.
Was die Hüttenbetreiber freut, hat aber auch Schattenseiten. «Dauert eine Schönwetter-Periode mehrere Wochen an, kommen die Hütten-Teams an ihre Grenzen», so Lüthi. Sie hätten bei Dauer-Sonnenschein keine Tage, an denen sie mal durchatmen oder Büroarbeiten erledigen könnten. «Das schlaucht.»
Hitze wärmt die Keller auf
Hinzu komme bei einigen Hütten ein Kühl-Problem. «Gewisse Hütten haben bei diesen hohen Temperaturen zusehends Mühe, ihre Lebensmittel korrekt zu lagern», so Lüthi. Denn wenn das Thermometer sogar im Keller 15 Grad anzeigt, werde das Gemüse schnell schlapp oder die Getränke nicht richtig kalt.
Mit diesen Herausforderungen haben auch Rebecca Gresch und ihr Team von der Konkordiahütte im Jungfraugebiet zu kämpfen. «Wir haben leider keinen guten Erdkeller». Und bei Nacht-Temperaturen von zehn Grad nütze es auch nicht mehr viel, nachts die Türe offen zu lassen, so die Hüttenwartin.
Ausser das Bier, das via Durchlauf-Kühler stets frisch bleibe, könne sie die anderen Getränke nicht anders kühlen als im Keller. Gemüse und Co. werden ebenfalls dort gelagert. Denn in der Konkordiahütte hat es einfach einen Haushaltskühlschrank sowie einen Tiefkühler.
Somit seien gewisse Getränke nicht immer so gekühlt wie gewünscht. «Das ist hier oben halt einfach so. Wenn die Leute nach Eis fragen, sage ich, sie können sich beim Gletscher bedienen», so Rebecca Gresch mit einem Augenzwinkern.