Abfallsünden in den Bergen kommen zum Vorschein - SAC räumt auf
Früher war es in SAC-Hütten üblich, Abfall einfach in der Natur zu entsorgen. Diese «Depots» tauchen wegen des Klimawandels wieder auf und werden aufgeräumt.
Das Wichtigste in Kürze
- Früher war das Umweltbewusstsein noch nicht so verbreitet.
- Der Abfall der SAC-Hütten wurde einfach in der Nähe entsorgt.
- Nun werden die Abfall-Deponien aufgeräumt und entsorgt.
Heutzutage wird Müll getrennt, entsorgt und recycelt. Wenn kein Abfalleimer in der Nähe ist, wird er mitgetragen, bis man ihn wegwerfen kann. Doch früher war das anders. In Zeiten ohne Helikopterflüge war es in den SAC-Hütten gängige Praxis, entstandene Abfälle vor Ort zu entsorgen.
Der Abfall wurde einfach liegen gelassen, verbrannt oder unter Steinen versteckt. In der dritten Trifthütte etwa, die 1906 erbaut wurde, hing ein Hinweisschild: «Büchsen und Abfälle nordwestlich vom Brunnen über Felsen werfen.»
Aufgrund des Klimawandels kommen nun immer mehr solche Deponien zum Vorschein, wie der «Walliser Bote» schreibt. Diese werden vom Schweizer Alpen Club SAC mittlerweile mittels «Clean-Up Days» entfernt.
Eine solche Aufräumaktion fand zuletzt in der Lötschenlücke bei der Hollandiahütte am östlichen Ende des Lötschentals statt. 110 Liter Abfall sei bereits gesammelt worden, berichtet die Zeitung. Darunter etwa ein Rivella mit Ablaufdatum im Jahr 1977.