Sarah Wyss: Das Hauptziel ist der Schutz der Prostituierten

Eva Matt
Eva Matt

Basel,

Die Rechtslage für Bordelle in Basel ist unklar. Nau hat mit der SP Grossrätin Sarah Wyss über die Verdrängung des umstrittenen Sexgewerbes in Basel gesprochen.

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Sarah Wyss: Das Hauptziel ist der Schutz der Prostituierten - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grossrätin Sarah Wyss bezieht Stellung zu der Rechtsglage von Bordellen in Basel.
  • Der FKK-Bordellbetreiber will bis vors Bundesgericht um gegen die Schliessung anzukämpfen.
  • Am 26. September gehen Bordellbesitzer auf die Strasse um zu protestieren.

Fast rund um die Uhr stehen die Dirnen an der Ecke Webergasse/Ochsengasse im Kleinbasel. Tagtäglich werfen sie prüfende Blicke strassauf und strassab – immer auf der Suche nach potentiellen Kunden. Mittlerweile sind es um die 3000 Frauen, vornehmlich Ungarinnen, die ihre sexuellen Dienste in Basel gegen Geld anbieten.

Der Grossteil der Prostitution spielt sich jedoch nicht in der Strassenprostitution, sondern in Sexsalons (Saunas, Clubs, Bordellen etc.) ab. Beinahe jedes grössere Quartier besitzt eines oder mehrere dieser 175 Bordelle. Und genau da liegt das Problem. Nau hat mit der SP-Grossrätin Sarah Wyss über die umstrittene Rechtslage des Basler Strassenstrichs gesprochen.

Protest gegen die Verdrängung der Prostitution

Jüngst sorgte das Kleinbasler FKK-Bordell bei den Anwohnern für rote Köpfe. Ende März entschied die Baurekurskommission deshalb, dass das grösste Laufhaus der Stadt wegen einer ungültigen Betriebsbewilligung innert drei Monaten schliessen muss. «Auch Bordellbesitzer müssen sich an Regeln halten», meint die SP Grossrätin Sarah Wyss zum Vorfall.

In Basel braucht es für die Salonprostitution grundsätzlich keine Bewilligung. Die Regierung hielt schon mehrfach an ihrem «liberalen Modell der erlaubten Prostitution mit Verbotsvorbehalt» fest, zuletzt im Frühling 2016, als ein Vorstoss im Grossen Rat ein umfassendes Konzept zur Prostitution verlangte. Will heissen: Bordelle sind geduldet, solange niemand etwas unternimmt.

Nun gehen Betroffene aus dem Sexgewerbe auf die Barrikaden: Am 26. September findet eine Demonstration gegen die zunehmende Verdrängung von Bordellen statt. Initiant ist Marco Block, Inhaber des umstrittenen FKK-Bordell an der Amerbachstrasse. Gleichzeitig unterstützt Wyss das Vorhaben und sieht es als «ihr Recht» auf die Strasse zu gehen.

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Ganzes Interview mit SP Grossrätin Sarah Wyss - Nau

Prostitution ist geduldet, solange niemand etwas unternimmt

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