Sarco-Verantwortliche sitzen in Schaffhausen noch in Haft
In Merishausen SH fand ein erster Einsatz der Todeskapsel Sarco statt. Die Verantwortlichen befinden sich am Mittwochmorgen immer noch in Haft.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Einsatz der Todeskapsel Sarco wurden mehrere Personen verhaftet.
- Sie befinden sich laut dem Schaffhauser Staatsanwalt auch am Mittwoch noch in Haft.
Die Personen, die am Montag wegen des Sarco-Einsatzes in Merishausen SH verhaftet wurden, befinden sich nach wie vor nicht auf freiem Fuss. Sie seien noch in Haft, teilte der zuständige Schaffhauser Staatsanwalt am Mittwochmorgen auf Anfrage mit.
Verhaftet wurden am Montag unter anderem der Co-Präsident der Sterbehilfeorganisation «The Last Resort», Florian Willet, zwei Anwälte sowie ein holländischer Journalist, der den ersten Einsatz der Suizidkapsel Sarco begleitet hatte.
Am Montagnachmittag wurde die Staatsanwaltschaft von einem Anwalt darüber informiert, dass im Wald bei Merishausen die Suizidkapsel angewendet worden sei. Gemäss der Sterbehilfeorganisation «The Last Resort» nahm sich eine 64-jährige US-Amerikanerin darin das Leben. Sarco habe so funktioniert wie geplant und der Frau einen medikamentenfreien Tod gebracht, so die Organisation.
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (SP) hatte die Suizidkapsel Sarco am gleichen Tag als «nicht rechtskonform» bezeichnet.
Wie SRF berichtet, wurde gegen die Verhafteten ein Strafverfahren wegen Verleitung und Beihilfe zum Selbstmord eingeleitet. Das habe Staatsanwalt Peter Sticher mitgeteilt.