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SBB-Chef Andreas Meyer: Die aktuelle Situation ist ein Albtraum

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Bern,

SBB-Chef Andreas Meyer hat mitten in der Corona-Krise seinen letzten Arbeitstag. Er bezeichnet die aktuelle Situation als «Albtraum».

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Andreas Meyer, verkündet an einer Medienkonferenz den grössten Fahrplanwechsel aller Zeiten im Zuge der Corona-Krise. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • SBB-Chef Andreas Meyer hat mitten in der Corona-Krise seinen letzten Arbeitstag.
  • Die aktuelle Situation bezeichnet er als einen «Albtraum».

Mitten in der Corona-Krise hat SBB-Chef Andreas Meyer seinen letzten Arbeitstag. Die aktuelle Situation mit gesundheitlichen Bedrohungen, Unsicherheit und weitgehendem Lockdown sei ein «Albtraum». Dies sagte Meyer im Interview mit dem «Blick».

Die SBB hätten Nachfragerückgänge von 80 bis 90 Prozent. «Selbst in Hauptverkehrszeiten trifft man in manchen Wagen nur eine oder zwei Personen an.»

Andreas Meyer schliesst weitere Reduktion nicht aus

Als Reaktion auf die Corona-Krise wurde das Angebot im öffentlichen Verkehr stark heruntergefahren. Ob es eine weitere Reduktion geben wird, ist laut Andreas Meyer noch unklar: «Wir werden die Situation genau beobachten und haben vorbehaltene Entscheide getroffen. Sollte ein weiterer Schritt nötig sein, müssten wir die Fernverkehrslinien weiter ausdünnen.»

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Die SBB reagiert auf die neusten Verschärfungen aufgrund des Coronavirus und schränkt das Angebot ein. - keystone

Das Angebot sei derzeit um rund 25 Prozent reduziert. «Unter eine Schwelle von rund 50 Prozent können wir im Personen- und Güterverkehr nicht gehen. Weil viele Verbindungen nicht mehr funktionieren würden und die Landesversorgung damit nicht mehr sichergestellt werden könnte.»

Meyer ist überzeugt, dass die aktuelle Situation Auswirkungen auf das Arbeits-, Lern- und Mobilitätsverhalten haben wird. «Sobald wir uns wieder frei bewegen können, wird es insbesondere im Freizeitbereich einen Nachholbedarf geben.»

Grosses Fragezeichen bei wirtschaftlicher Entwicklung

Er hoffe, dass viele Menschen jetzt merkten, wie viele Möglichkeiten es gebe, die stark belasteten Züge zu Stosszeiten zu meiden. «Man kann zum Beispiel eine oder zwei Stunden später zur Arbeit fahren. Oder eine Hochschule sagt, dass sie gewisse Angebote von nun an digital anbiete.»

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SBB-Chef Andreas Meyer spricht während einer Medienkonferenz. (Archivbild) - keystone

Ein grosses Fragezeichen sei die wirtschaftliche Entwicklung, sagte Andreas Meyer. Es werde nach der Solidarität fürs Überleben auch noch einen Pakt zwischen Unternehmen, Mitarbeitenden und dem Staat brauchen. Dies, um die Arbeitsplätze und Lieferketten sicherzustellen. «Eine Herkulesaufgabe», so Meyer.

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