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SBB: Im Zug von Zürich nach Genf waren alle WCs kaputt

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Zürich,

Gestern Abend sorgt eine technische Panne bei der SBB für eine äusserst ungemütliche Reise: Auf der Drei-Stunden-Fahrt von Zürich nach Genf gibt es keine WCs.

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Diese Durchsage sorgt gestern Abend für Unruhe im IC-Zug der SBB von Zürich nach Genf. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Intercity-Zug der SBB gab es gestern ein technisches Problem: Alle WCs fielen aus.
  • Ausgerechnet bei der langen Verbindung Zürich - Genf passierte die Panne.
  • Bei Passagieren sorgt das am Pfingstmontag für Reise-Frust.

Diese Panne der SBB kommt im dümmsten Moment! Und auf einer der längsten Zugstrecken der Schweiz...

Nau.ch-Leserin Anita K.* machte es sich kurz vor halb sechs wie viele andere im Intercity am Zürich HB gemütlich.

«Der Zug nach Genf Flughafen war rappelvoll. Die Passagiere verpflegten sich mit Bier, Mineral und Sandwich. Ich hatte soeben einen grossen Kaffee getrunken – dann kam die Durchsage...»

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Die Fahrt von Zürich HB nach Genf Flughafen dauert 2 Stunden 55 Minuten. Ausgerechnet in diesem Zug der SBB konnte man nicht aufs WC. - SBB-App

Über die Lautsprecher ertönt. «Wir haben keine funktionierenden Toiletten auf dem Zug. Es handelt sich um ein technisches Problem. Wir entschuldigen uns.»

«This train has no toilets», folgt die Wiederholung auf Englisch.

Könnten Sie drei Stunden ohne WC im Zug sitzen?

Die Fahrt von Zürich HB nach Genf Flughafen dauert zwei Stunden und 55 Minuten. «Im ganzen Zug kein einziges WC zu haben, geht gar nicht. Und was sollen Eltern mit Kindern machen, wenn sie mal müssen?», fragte sich nicht nur Anita, wie sie erzählt.

Auf Anfrage von Nau.ch erklärt die SBB: «Nachdem der Kundenbegleiter des Zuges festgestellt hat, dass es ein Problem mit den Toiletten gibt, wurde ein Fachspezialist aufgeboten.» Dieser sei in Zürich in den Zug gestiegen und versuchte – ohne Erfolg – die Störung zu beheben.

«Der Zug ist dann ohne funktionierende Toiletten bis Genf gefahren», ein Ersatzzug konnte nicht organisiert werden. Solche Vorfälle gebe es nur selten.

Die SBB verspricht: Man setze «alles daran, dass die Kunden saubere und funktionierende Toiletten vorfinden. Wir bitten die Reisenden des betroffenen Zugs um Entschuldigung.»

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Nichts zu machen: Die WC-Türen bleiben auf der ganzen Fahrt von Zürich nach Genf verriegelt. - Nau.ch

Trotzdem: Für Anita war es eine Fahrt zum Vergessen. «Dass der Zug dann auch noch Verspätung hatte, war das Tüpfli auf dem I. Als wir endlich ankamen, rannte ich aus dem Zug und suchte das stille Örtchen am Bahnhof auf. Dort war ich natürlich nicht alleine...»

*Name der Redaktion bekannt

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Kommentare

User #5144 (nicht angemeldet)

Ha, die SBB. Jetzt herrscht dr. Rööschti und der hat, kaum im Amt, Sommarugas Gerdhahn fasst zu gemacht! Was passiert, wenn du kein Wasser in deiner Wohnung hast? Das passiert jetzt gerade der SBB, da die Finanzen fehlen.

User #5269 (nicht angemeldet)

SBB - Ausreden machen ihre Kernkompetenz aus.

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