SBB: In Schweizer Zügen bleiben sogar Samurai-Schwerter liegen
Im ÖV werden jährlich tausende Gegenstände. Meist handelt es sich um Handys, Kleidungsstücke oder Portemonnaies. Doch es gibt auch einige Überraschungen.
Das Wichtigste in Kürze
- In Schweizer Zügen werden jährlich über 100'000 Gegenstände vergessen.
- Meist handelt es sich um Alltagsobjekte, doch es gibt auch Kuriositäten.
- Werden die Gegenstände nicht abgeholt, werden sie einer Börse überreicht.
Es ist eine enorme Zahl: Zwischen Januar und November dieses Jahres wurden in Schweizer Zügen über 100'000 Gegenstände vergessen. Das berichtet die welsche Zeitung «24 Heures» und teilt auch gleich etwas gute Nachrichten mit: Etwas mehr als die Hälfte findet wieder seinen Weg zurück zum Besitzer.
Wie SBB-Mediensprecher gegenüber «Radio Argovia» verrät, werden am häufigsten gewöhnliche Alltagsdinge im ÖV vergessen. Also Smartphones, Portemonnaies, Mäntel, Jacken, Rucksäcke, Schlüssel, Reisekoffer und Brillen.
Doch es werden auch immer wieder kuriose Gegenstände gefunden. «Wir haben schon mal ein Einmachglas mit der Aufschrift ‹Grossis Gallensteine von 1966› gefunden», so SBB-Sprecher Jürg Grob gegenüber dem Radiosender.
Weitere gefundene eher nicht so alltägliche Objekte: Ausgestopfte Tiere, Beinprothesen, ein elektrischen Rollstuhl, ein Samurai-Schwert, eine Fakir-Ausrüstung mit ausgestopfter Kobraschlange und «echte Sträflingsjacke von Alcatraz».
Übrigens: Wer seine verlorenen Gegenstände zurückbekommen möchte, muss eine Gebühr zahlen. Je nach SBB-Abo liegen die Kosten zwischen 5 und 20 Franken. Werden die Gegenstände längere Zeit nicht abgeholt, übernimmt sie eine Börse. Diese verkauft die verlorenen Gegenstände oder versteigert sie schliesslich.