SBB lanciert Taskforce gegen Verspätungen
Die SBB kämpft mit der Pünktlichkeit: Daher wurden mehrere Massnahmen gegen die ständigen Verspätungen eingeleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Letztes Jahr waren die SBB-Züge weniger pünktlich unterwegs als noch ein Jahr zuvor.
- Eine Expertengruppe will nun das Problem mit den Verspätungen analysieren.
- Zudem ist einer Verbesserung der App geplant.
Für SBB-Chef Andreas Meyer ist Pünktlichkeit eine «magische Kennzahl». Lange hiess es auch: Die Bundesbahnen sind das pünktlichste Bahnunternehmen Europas. Doch 2018 waren die SBB-Züge nicht so pünktlich unterwegs als im Jahr zuvor.
Immer mehr müssen Pendler mit Verspätungen rechnen. Dabei gelten Verspätungen von mehr als drei Minuten als unpünktlich. Bei der Strecke Zürich-Bern war in manchen Wochen jeder zweite Zug verspätet.
Die Verspätungen würden durch Unterhaltsarbeiten und Ausbauten entstehen, erklärte das Unternehmen. Auch Lieferprobleme bei den neuen Doppelstockzügen führten zu Unpünktlichkeit.
SBB leitet Massnahmen ein
Nun hat auch der Konzern das Problem intern erkannt. An der Bilanzmedienkonferenz im März beteuerte der CEO: «Wir arbeiten mehr und intensiver denn je an unserer Pünktlichkeit».
Laut CH Media, hat die Schweizerische Bundesbahnen Massnahmen eingeleitet, um dem Problem auf den Grund zu gehen. Eingesetzt wurde eine Taskforce an Topkader der Bereiche Infrastruktur, Personenverkehr und Cargo. Sie sollen die momentane Lage analysieren und «konkrete Handlungsempfehlungen zur Sicherstellung der Pünktlichkeit» formulieren, erklärt Sprecher Reto Schärli.
Zudem wolle man künftig transparenter und genauer über die Pünktlichkeitswerte informieren. Daher sei eine Verbesserung der App geplant. Auch soll es Push-Benachrichtigungen geben, wenn der gewünschte Zug Verspätung hat. Bislang veröffentlichte die SBB meist nur einmal im Jahr wenige Zahlen zur Pünktlichkeit.