SBB-Lokführer über Nachtnetz: «Freue mich enorm!»
Clubs, Diskotheken, Tanklokale: Sie alle haben seit einer Woche wieder geöffnet. Entsprechend nehmen auch regionale ÖV-Betriebe ihr Nachtnetz wieder auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Clubs dürfen seit einer Woche wieder öffnen.
- Dieses Wochenende geht auch das hiesige Nachtnetz wieder in Betrieb.
- Der Lokführer der ersten Nacht-S-Bahn in Zürich zeigt sich erfreut über die Lockerungen.
Das Nachtleben ist zurück! In den Schweizer Clubs wird endlich wieder bis frühmorgens durchgesetzt – ohne Abstand, ohne Maske.
Damit auch nach Corona alle Nachtschwärmer sicher nach Hause kommen, nehmen regionale ÖV-Betriebe ihr Nachtnetz wieder auf. Allen voran: die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ). Um zirka 1 Uhr starten am Samstagmorgen die ersten Busse – und das nach mehr als einem Jahr Zwangspause.
Nachtnetz-Betrieb bedeutet kaum Umstellung
Grosser Aufwand fiel für die Wiederaufnahme des Nachtnetzes nicht an, erklärt Mediensprecher Tobias Wälti. Lediglich das Fahrpersonal sei umdisponiert und das Kontrollpersonal aufgeboten worden.
Auch am Netz hätte es keine grossen Anpassungen benötigt. Im Gegensatz zu früher müssen Fahrgäste aber keinen Nachtzuschlag mehr lösen.
«Die Umstellungen sind nicht riesig», meint auch Michel Steiner, der Lokführer der ersten Nacht-S-Bahn in Zürich. «Nur der Wecker klingelt jetzt früher.»
«Ich freue mich sehr, dass wir wieder Leben an den Bahnhöfen und in den Zügen haben.» Nicht nur das: Steiner ist stolz darauf, dass er junge Leute wieder vom Ausgang heimbringen darf.
Junge Leute aus der Agglo nutzen Angebot
Eine Besonderheit des Zürcher Nachtnetzes sei, dass vor allem junge Menschen aus den umliegenden Agglomerationen das Angebot nutzen würden. «Denn die fahren in die Stadt, um das Nachtleben in Zürich zu geniessen.»
An den Wochenenden sind rund 300 Züge in der Nacht unterwegs, verrät Steiner. So könne man die Nachtschwärmer «pünktlich, sicher und klimafreundlich» nach einer durchzechten Nacht in die heimischen Federn bringen.