SBB Pannenzug FV-Dosto sorgt für Ärger bei Pendlern
Der neue Zug der SBB ist als Pannenzug bekannt. In den vergangenen Tagen gab es mehrere Verspätungen und gar Ausfälle. Die Leistung sei nicht zufriedenstellend.
Das Wichtigste in Kürze
- Der neue Doppelstockzug der SBB sorgt mit Pannen für Aufmerksamkeit.
- Die Hauptschalterstörung ist der Grund, dass sich der Zug alle paar Tage vom Strom trennt.
- Das hat zur Folge, dass viele Züge verspätet sind oder gleich ganz ausfallen.
Seit dem letzten Fahrplanwechsel im Dezember 2018 fahren sie auf den Schweizer Gleisen: Die FV-Dosto von Bombardier. Die neuen Doppelstockzüge der SBB bringen jedoch mehr Leid als Freud. Denn der Pannenzug sorgt regelmässig für Probleme.
Pannenreiche Tage
Vergangenen Samstag gab es gleich zwei Pannen bei den Doppelstockzügen von Bombardier: Vormittags mussten rund 200 Passagiere wegen einer Fahrzeugstörung im stehenden Zug ausharren. Später wurde gemeldet, dass ein Neustart des Zuges nicht möglich sei. Die Passagiere mussten evakuiert werden.
Der InterRegio 13 startete am Morgen in Chur. Von dort aus sollte er über St. Gallen nach Zürich fahren.
Am selben Tag gegen Abend schaffte es ein FV-Dosto von Zürich über St. Gallen nach Chur nur bis an den Zürcher Flughafen, von wo er nach einer Störung nicht mehr loskam.
Am Montag war der Intercity 3 von Basel über Zürich nach Chur unterwegs. Der Zug, der um 9.33 Uhr in Basel abfuhr, kam wegen einer technischen Störung mit 28 Minuten Verspätung in Chur an.
SBB unzufrieden mit Leistung
Klar ist: Auch die SBB sind nicht zufrieden mit den ständigen Pannen des FV-Dosto: «Die Leistung des FV-Dosto ist aktuell noch nicht zufriedenstellend. Bombardier und SBB arbeiten weiterhin mit Hochdruck daran, die Betriebsstabilität des FV-Dosto zu verbessern», meint Ottavia Masserini, Sprecherin der SBB.
Einen Zeitraum der Behebung des Problems kann die SBB nicht nennen. Bombardier sei jedoch aktuell an der Umsetzung von Lösungsmassnahmen.
Laut Masserini trat bei den FV-Dosto im Juli alle 3500 Kilometer eine Störung auf. Bei den bisherigen Doppelstockzügen, den IC 2000, nur etwa alle 9000 Kilometer.
Unterbrechung der Stromzufuhr als Problemursache
Doch warum kam es immer wieder zu Verspätungen oder gar Ausfällen der Züge? Masserini erklärt das Problem: «Im Juni gab es eine Häufung von Hauptschalterstörungen. Diese Störung führt dazu, dass die Stromzufuhr zum Zug unterbrochen wird. Wenn die Stromzufuhr nicht wiederhergestellt werden kann, kommt es zu einem Ausfall des Zuges.»
Bei den Pendlern sorgt das oft für Ärger. Die Schweizerische Bundesbahn sei jedoch bemüht, die Unannehmlichkeiten so gering als möglich zu halten: «Wir sind bestrebt, wann immer möglich bei Ausfällen Ersatzzüge einzusetzen, damit die Transportkette erhalten bleibt.»