SBB verscherbelt Hygienemasken – weil sie bald ablaufen
Die SBB verkauft haufenweise Hygienemasken zu einem Spottpreis. Der Grund: Die Masken sind nur noch einige Wochen haltbar. Danach müssen sie entsorgt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SBB verkauft Hygienemasken zu einem Spottpreis.
- Der Grund: Die Masken laufen in einigen Wochen ab.
Die SBB hat eine ungewöhnliche Verkaufsaktion gestartet: Sie bietet 63 Paletten mit insgesamt 914'920 FFP2-Masken und rund einer halben Million Hygienemasken an.
Der Preis? Ein Schnäppchen – nur 20 Franken pro Palette oder umgerechnet gerade mal 0.14 Rappen pro Maske. Vor drei Jahren hätte man für solche Masken das 350-Fache bezahlt.
Doch es gibt einen Haken an der Sache: Die Masken sind fast abgelaufen. Das genaue Ablaufdatum könnte von Dezember dieses Jahres oder spätestens im Januar 2025 sein. Das berichtet «Inside Paradeplatz».
Warum verkauft die SBB Masken, die bald ablaufen?
Die Frage stellt sich natürlich: Warum sollte jemand so viele Masken kaufen, wenn sie in Kürze ihre Funktion verlieren?
Die Antwort der Bundesbahnen darauf ist überraschend: «Zum Beispiel als Staubschutz», schlägt eine SBB-Sprecherin der Zeitung vor.
Allerdings dürfte auch dieser Plan scheitern. Denn das Material der Masken wird nach drei Jahren porös – und darf dann nicht mehr verwendet werden. Auch nicht als Staubmaske.
Kurz: Es wäre unverantwortlich von einem Unternehmen, seine Mitarbeitenden mit abgelaufenem Schutzmaterial arbeiten zu lassen.
Verkauf kurz vor dem Verbot
Die SBB befindet sich in einer Zwickmühle.
In wenigen Tagen wäre der Verkauf der Masken illegal, wie Swissmedic gegenüber dem Finanzportal bestätigt: «Es ist (...) in der Schweiz nicht erlaubt, abgelaufene Hygienemasken weiterzuverkaufen.»
Eine Sprecherin betont darauf: «Wie bereits erwähnt, bieten wir die Masken zu einem sehr vergünstigten Tarif an. Dies mit dem Hintergedanken, dass sie vielleicht noch kurzfristig jemanden brauchen kann.»
So müssten nicht alle entsorgt werden. «Jene, die übrig bleiben, werden von der SBB entsorgt.»
Warum die SBB die Masken nicht früher verkauft hat, ist nicht bekannt. Jetzt auf den letzten Drücker einen Käufer zu finden, wird sich wohl schwierig gestalten.
