SBB-Zug bleibt wegen Panne im Ceneri-Basistunnel stecken
Bereits bei der zweiten kommerziellen Testfahrt durch den neuen Ceneri-Basistunnel blieb ein SBB-Zug wegen einer Panne stecke, 150 Passagiere wurden evakuiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen einer technischen Störung blieb ein Zug im neuen Ceneri-Basistunnel stecken.
- 150 Personen mussten evakuiert werden.
Beim ersten Zug der ersten kommerziellen Probefahrt durch den neuen Ceneri-Tunnel verlief heute noch alles nach Plan. Doch bereits der zweite Zug blieb im Neubau stecken, wie die SBB schreiben.
Wegen einer technischen Störung konnte der Zug seine Fahrt Richtung Mailand nicht fortsetzen. Die SBB betonen dabei, die Störung habe keinerlei Verbindung mit dem Tunnel.
Als die SBB-Mitarbeiter den steckengebliebenen Zug abschleppen wollten, stiessen sie auf das nächste Problem: Wegen eines Luftverlustes waren die Bremsen blockiert, das Vorhaben wurde abgebrochen.
Die rund 150 Passagiere seien danach über einen Querschlag evakuiert worden. Mit einem Extrazug wurden die Fahrgäste nach Bellinzona gebracht. Von dort konnten sie ihre Reise mit rund zwei Stunden Verspätung fortsetzen.
Mehrere dutzend Probefahrten
Seit Montag wurden dem SBB-Sprecher zufolge mehrere dutzend Probefahrten im neuen Tunnel durchgeführt. Dabei sei es zu keinen weiteren Zwischenfällen gekommen.
Der 15,4 Kilometer lange, zweigleisige Ceneri-Basistunnel wurde am 4. September offiziell eröffnet. Damit verkürzt sich die Reise von Zürich nach Lugano TI um rund eine Viertelstunde auf noch knapp zwei Stunden.
Mit der Inbetriebnahme des neuen Tunnels im Kanton Tessin von Camorino im Norden bis Vezia im Süden ist die Neat vollendet. Sie gilt als grösstes Infrastrukturvorhaben, das die Schweiz je in Angriff genommen hat. Die Kosten belaufen sich auf rund 23 Milliarden Franken.