SBB-Züge fahren ab 2025 nur noch mit Strom aus erneuerbaren Quellen
Ab 2025 werden die Züge der SBB ausschliesslich mit erneuerbarem Strom fahren. Atomstrom wird für den Bahnbetrieb nicht mehr benutzt.
Ab dem 1. Januar 2025 fahren die Züge der SBB ausschliesslich mit Strom aus erneuerbaren Quellen. Der grösste Teil davon ist wie bisher Strom aus Wasserkraft. Der Rest ist erneuerbarer Strom, der am Markt aus der Schweiz und dem restlichen Europa beschafft wird.
Der erneuerbare Bahnstrom werde ab 2025 mit Herkunftsnachweisen zertifiziert, teilten die SBB am Dienstag mit. Bisher seien rund 90 Prozent des Bahnstroms aus Wasserkraft gewonnen worden. Die restlichen zehn Prozent stammten aus Atomstrom.
SBB verabschiedet sich von Atomstrom
Diesen Strom nutze die SBB neu nicht mehr für den Bahnbetrieb, sondern verkaufe ihn am Strommarkt. Die Umstellung auf 100 Prozent erneuerbaren Bahnstrom ist Teil der SBB-Nachhaltigkeitsstrategie.
Ziel der SBB sei es, einen Beitrag zum Pariser Klimaabkommen zu leisten und die betrieblichen Treibhausgasmissionen bis 2030 zu halbieren. Bis 2040 möchten die SBB über 90 Prozent Treibhausgasemissionen einsparen.
Klimafreundliche Alternativen im Fokus
Neben erneuerbarer Energie setzen die SBB auch auf klimafreundliche Alternativen zu klimaschädlichen technischen Gasen wie zum Beispiel umweltfreundlichere Kältemittel für die Klimatisierung von Zügen.
Zugfahren ist neben dem Langsamverkehr das klimafreundlichste Verkehrsmittel. Laut SBB verursacht es nur 0,3 Prozent des Kohlenstoffdioxid-Ausstosses des gesamten Verkehrs in der Schweiz. Für 17 Prozent des Personen- und 38 Prozent des Güterverkehrs benötige die Bahn nur fünf Prozent der in der Schweiz vom Landverkehr verbrauchten Energie.