Schauspielhaus Zürich hält an Entscheid zu Intendanten fest
Das Zürcher Schauspielhaus wird die Verträge mit den beiden Intendanten Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann wie angekündigt nicht verlängern. Dies schreibt der Verwaltungsrat des Schauspielhauses in seiner Antwort auf einen offenen Brief von Kulturschaffenden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Verwaltungsrat unterstützt zwar die Forderung der Kulturschaffenden nach einem Theater für alle mit einem ausgewogenen Programm, hält jedoch daran fest, den Vertrag mit der Intendanz im Sommer 2024 auslaufen zu lassen, wie er in seinem am Freitag publizierten Antwortschreiben festhält.
Im Frühjahr will das Schauspielhaus die Suche nach einer neuen Intendanz in Angriff nehmen. In der Ausschreibung sollen unter anderem die Öffnung des Schauspielhauses, die gesellschaftliche Verantwortung eines Stadttheaters und die unternehmerischen Realitäten des operativen Betriebs berücksichtigt werden.
Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek und zahlreiche weitere Kulturschaffende haben am Dienstag in einem offenen Brief gefordert, dass die beiden Intendanten des Zürcher Schauspielhauses bleiben können. Es brauche mehr Zeit, um den von Stemann und von Blomberg eingeschlagenen Kurs umzusetzen.
Der Kurs des Intendanten-Duos sorgte indes auch für Kritik. Die Intendanten würden zu viel Wert auf Diversität und Identitätspolitik legen. Zudem kämpft das Schauspielhaus seit der Corona-Pandemie mit schlechten Besucherzahlen.