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Wintersport: Schneemangel zwingt Schweizer Skigebiete zur Anpassung

Keystone-SDA Regional
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Luzern,

Das Skigebiet Mörlialp bei Giswil OW nutzt seine Ressourcen für künstliche Beschneiung effizienter. Das Skigebiet Schratten in Flühli LU stellt den Betrieb ein.

Les Deux Alpes
Zwei Zentralschweizer Skigebiete reagieren auf den Schneemangel und passen ihre Angebote an. (Symbolbild) - dpa

Das Skigebiet Mörlialp oberhalb von Giswil OW setzt seine Mittel für die künstliche Beschneiung effizienter ein und schliesst deswegen einen Lift und präpariert eine Piste nicht mehr. Das Skigebiet Schratten in Flühli LU gibt auf.

Auf die neue Saison hin würden die stark gefragten Pisten und Gebiete gestärkt, teilte die Skilifte Mörlialp AG am Freitag mit. Weniger frequentierte Angebote würden angepasst oder weggelassen. Damit könne das Skigebiet seine Kostenstruktur verbessern, was für seine Zukunft wichtig sei.

Gemäss der Mitteilung will das auf einer Höhe von 1350 und 1840 Meter über Meer gelegene Gebiet seine Attraktivität für Kinder stärken. Damit rücke die wichtige Gästegruppe der jungen Familien noch deutlicher ins Zentrum, hiess es.

Mörlialps Strategie: Fokus auf Familien

Der Egglift, dessen Piste in den letzten Saisons nur an wenigen Tagen befahren werden konnte, wird nicht mehr in Betrieb genommen. Dies ermögliche es, das Angebot im Gebiet des «Kinderlands» breiter aufzustellen und dieses stärker künstlich zu beschneien.

Nicht mehr beschneit und präpariert wird die Wandpiste. Der Aufwand stand gemäss der Skilifte Mörlialp AG in einem ungünstigen Verhältnis zur Benutzung der Piste. Die Wandpiste bleibt als Buckelpiste im Angebot. Keine Änderungen gibt es bei den Pisten Baumgarten und Kanonenrohr.

Skilift Schratten: Zunehmender Schneemangel

Für ein weiteres Skigebiet in der Zentralschweiz hat der zunehmende Schneemangel noch weitergehende Konsequenzen. Wie der Verein Skilift Schratten in Flühli LU auf seiner Homepage schreibt, stellt er den Betrieb des grossen Skilifts und des Kinderlifts ein.

«Nun können auch wir den Kräften der Natur nicht weiter trotzen», hiess es in der Mitteilung. In den letzten zwölf Jahren habe der grosse Skilift nur in der Hälfte der Winter betrieben werden können. Zudem stünden grosse Investitionen an, und es ziehe die Leute vermehrt in grössere Skigebiete.

Das Skigebiet Schratten liegt auf rund tausend Meter über Meer. Der Skilift wurde 1945 in Betrieb genommen, als erster Bügellift im Kanton Luzern.

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Kommentare

User #5644 (nicht angemeldet)

Für jene Politiker, die es nocht nicht bemerkt haben. An allen schönen Frühlings-, Sommer und Herbsttagen sind die BLS-Züge von Bern nach Luzern morgens gut besetzt mit Wanderern (viele Rentner) welche im Entlebuch (v.a. Schüpfheim) aussteigen. Der fehlende Winter könnte schon kompensiert werden. Schneekanonen sind Blödsinn.

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