Schweiz setzt sich bei Uno-Menschenrechtsrat gegen Zwangsehen ein
Die Schweiz engagiert sich beim Uno-Menschenrechtsrat für den Schutz von Frauen und Mädchen. Eine Resolution gegen Zwangsheirat wurde verabschiedet.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Uno verabschiedet eine Resolution gegen Kinder-, Früh- und Zwangsheirat.
- Die Schweiz arbeitete gemeinsam mit Partnerländern an dem Resolutionsentwurf.
- Die Resolution erklärt Zwangsheirat erstmals als eine Form geschlechtsspezifischer Gewalt.
Der Uno-Menschenrechtsrat hat an seiner am Freitag zu Ende gegangenen Tagung eine Resolution gegen Kinder-, Früh- und Zwangsheirat verabschiedet. Die Schweiz erarbeitete den Text der Resolution gemeinsam mit einer Gruppe von Partnerländern. Die verabschiedete Resolution halte erstmals fest, dass Zwangsheirat eine Form von geschlechtsspezifischer Gewalt sei. Das teilte das Eidgenössische Amt für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag mit.
Die Schweiz habe die Notwendigkeit betont, strukturelle Diskriminierungen und Geschlechterstereotypen zu bekämpfen, die zu den Hauptursachen von Zwangseheschliessungen zählten.
Schweiz engagiert sich für Frauenrechte
Die 53. Tagung des Uno-Menschenrechtsrats begann am 19. Juni. Im Zentrum stand der Schutz der Rechte von Frauen und Mädchen.
Die Schweiz habe sich nachdrücklich für die Einhaltung der internationalen Standards betreffend Frauenrechte und Geschlechtergleichstellung eingesetzt, schrieb das EDA.
So habe sich die Schweiz an den Verhandlungen über die Resolution zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen beteiligt. Dabei habe sie sich für konkrete Präventionsmassnahmen und die Gewährleistung des Zugangs zur Justiz für die Opfer eingesetzt.
Weiter seien an der Tagung die Menschenrechtssituation in zahlreichen Ländern, öffentliche Akte religiösen Hasses und der Klimawandel thematisiert worden. Auch die sowie die Weitergabe von Waffen wurde diskutiert.