Schweiz unterstützt Madagaskar erneut bei Krisenbewältigung
Um den Inselstaat Madagaskar bei der Bewältigung einer verheerenden Nahrungskrise zu unterstützen, hilft die Schweiz mit zusätzlichen 900'000 Franken.
Das Wichtigste in Kürze
- Derzeit erlebt Madagaskar die schlimmste Dürre seit 40 Jahren.
- Die Schweiz unterstützt den Inselstaat bei der Bewältigung der Nahrungsmittelkrise.
- Demnach werden rund 900'000 Franken zusätzlich bereitgestellt.
Die Schweiz stellt dem Inselstaat Madagaskar zusätzlich 900'000 Franken für die Bewältigung einer schweren Nahrungsmittelkrise zur Verfügung. Sie folgt damit einem internationalen Hilfsappell der madegassischen Behörden und der Uno.
Madagaskar erlebe derzeit die schlimmste Dürre seit 40 Jahren, teilte das Aussendepartement EDA am Mittwoch mit.
Zudem leide das Land unter einer durch die Corona-Pandemie ausgelösten Wirtschaftskrise. Derzeit benötigten mehr als eine Million Menschen dringend Nahrungsmittelhilfe. Fast die Hälfte der Kinder zwischen sechs Monaten und fünf Jahren sei chronisch unterernährt.
Ernährungsunsicherheit in mehr als 80 Ländern
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) des EDA hat seit Jahresbeginn bereits 1,5 Millionen Franken bereitgestellt. Dies, um die Folgen dieser Krise zu mildern. Nun hat die Schweiz beschlossen, noch einmal 900'000 Franken Hilfe zu leisten.
Das EDA weist in seiner Mitteilung weiter darauf hin, dass neben Madagaskar mindestens 80 weitere Länder von Ernährungsunsicherheit betroffen seien. Dies vor allem in Afrika und Asien. In 43 Ländern herrschten hungersnotähnliche Zustände. 45 Millionen Menschen seien von akuter Ernährungsunsicherheit der Stufe Notsituation oder Hungersnot betroffen.
Die Deza hatte sich verpflichtet, dem Uno-Welternährungsprogramm 2021 einen Beitrag von insgesamt 100 Millionen Franken zu gewähren. Dies stellt laut EDA einen Rekord dar. Mit dem zusätzlichen Beitrag an Madagaskar überweist die Schweiz den gesamten Betrag bis Ende Jahr vollständig.