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Studie widerspricht: Nicht alle Düren Folge von Klimawandel

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Frankreich,

Die aktuelle Hungersnot in Madagaskar aufgrund einer Dürre, ist einer neuen Studie zufolge nicht dem menschengemachten Klimawandel zuzuschreiben.

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Dorf in Madagaskar (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Aktuell herrscht in Madagaskar aufgrund einer Dürreperiode Hungersnot auf Madagaskar.
  • Einer neuen Studie zufolge ist daran nicht der menschengemachte Klimawandel schuld.
  • Erst ab einer Erwärmung von 2 Grad Celsius gäbe es eine signifikante Häufung der Dürren.

Der menschengemachte Klimawandel hat einer neuen Studie zufolge nur eine geringe Rolle bei der aktuellen Hungersnot auf Madagaskar gespielt.

Das Ausbleiben von Regenfällen hat «aufgrund des vom Menschen verursachten Klimawandels nicht signifikant zugenommen». So der am Donnerstag vom Wissenschaftlernetzwerk World Weather Attribution (WWA) veröffentlichten Studie zufolge. Dies steht im Widerspruch zu Aussagen des Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) und der Regierung.

Im Juni hatte das WFP erklärt, Madagaskar sei das erste Land der Welt, in dem infolge der Klimakrise Menschen hungerten. Im November sagte der madagassische Präsident Andry Rajoelina: «Meine Landsleute zahlen den Preis für eine Klimakrise, die sie nicht verursacht haben». Laut WFP-Zahlen vom November betrifft die Ernährungskrise rund 1,3 Millionen Menschen. Ursache dafür sind Ernteausfälle infolge einer Dürre.

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In Madagaskar wütet die schlimmste Dürre seit 30 Jahren. - Keystone

Das WWA hat Pionierarbeit bei der wissenschaftlichen Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem Klimawandel und einzelnen Extremwetterereignissen geleistet. Laut der neuesten Studie fielen in den Regenzeiten 2019/20 und 2020/21 im Süden Madagaskars nur 60 Prozent der normalen Regenmenge. Eine solche Dürre kommt dem Bericht zufolge nur einmal in 135 Jahren vor. Demnach ist es die schlimmste Dürre der vergangenen 30 Jahre.

Dem WWA-Bericht zufolge sind die Hauptverursacher der Hungerkrise allerdings Armut, schlechte Infrastruktur und die Abhängigkeit vom Regen zur landwirtschaftlichen Bewässerung. Hinzu kommen demnach natürliche klimatische Schwankungen, wobei der Klimawandel laut Experten nur eine «geringe Rolle spielt».

Die Studienergebnisse decken sich mit einem Bericht des Weltklimarats IPCC vom August. Demnach soll sich die Erwärmung erst beim Anstieg von zwei Grad Celsius auf das Ausmass der Dürren in Madagaskar auswirken. Gegenwärtig liegt der Anstieg bei etwa 1,1 Grad.

Keine überraschenden Ergebnisse

Die Ergebnisse seien nicht überraschend und stimmten weitgehend mit früheren Studien überein. Das sagte die deutsche Klimaforscherin Friederike Otto von der Universität Oxford der Nachrichtenagentur AFP.

Sie sei eher überrascht gewesen, dass die UNO die Hungersnot in Madagaskar als durch den Klimawandel verursacht bezeichnet habe. Sie betonte, dass Extremereignisse immer eine Kombination von Dingen seien. Es dürfe nicht automatisch davon ausgegangen werden, dass alle extremen Klimaereignisse mit dem Klimawandel zusammenhängen.

Die Ereignisse in Madagaskar zeigten, dass «wir in vielen Fällen nicht einmal auf das heutige Klima vorbereitet sind». Das meint der Direktor des Klimazentrums des Internationalen Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds, Maarten van Aalst. Es sei «entscheidend», die Anfälligkeit der Landwirtschaft für Dürre zu verringern und die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern.

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