Schweiz verurteilt mutmassliche Bombardierung von Kinderspital
Die Schweiz hat die mutmassliche Bombardierung eines Kinderspitals in der Hafenstadt Mariupol als «unfassbaren Akt der Unmenschlichkeit» verurteilt. Das Spital sei in der Vergangenheit mit schweizerischer humanitärer Hilfe unterstützt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz sei bestürzt über die Bombardierung, teilte das Eidg.
Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Mittwochabend auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Sie rufe Russland «mit Nachdruck» dazu auf, seine völkerrechtlichen Verpflichtungen endlich einzuhalten und den Beschuss von Zivilisten und zivilen Einrichtungen «unverzüglich» einzustellen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor auf Twitter ein Video veröffentlicht, das völlig verwüstete Räume der Klinik zeigen soll. Demnach müssen eines oder mehrere Geschosse oder Bomben im Hof des Klinikkomplexes eingeschlagen sein.
Bei dem Angriff seien 17 Schwangere und Mitarbeiter verletzt worden, sagte der Chef der Militärverwaltung des Gebiets Donezk, Pawlo Kyrylenko. Todesopfer seien keine zu beklagen. Von russischer Seite lag zunächst keine Stellungnahme vor. Moskau betont stets, keine zivilen Ziele zu attackieren.