Schweiz verzeichnet 2023 mehr Bergtote als im Vorjahr

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

In der Schweiz sind im vergangenen Jahr 114 Personen in den Bergen tödlich verunglückt. Das ist verglichen mit 2022 ein leichter Anstieg.

Ein Rettungshelikopter der Air Zermatt bei einer Übung. (Archivbild)
Ein Rettungshelikopter der Air Zermatt bei einer Übung. (Archivbild) - sda - Keystone/JULIEN GRINDAT

Das Wichtigste in Kürze

  • 114 Menschen haben 2023 in den Schweizer Bergen ihr Leben verloren.
  • Das sind fünf mehr als im vergangenen Jahr.
  • Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich beim Wandern.

Im letzten Jahr sind in den Schweizer Bergen 114 Personen tödlich verunfallt. Fast zwei Drittel von ihnen waren Ausländer. Insgesamt gerieten 3501 Personen am Berg in eine Notlage.

Die Anzahl der Personen, die im vergangenen Jahr gerettet oder geborgen werden mussten, ging 2023 leicht zurück, von 3668 im Jahr 2022 und 3680 im Jahr 2021.

Als Grund für den Rückgang gab der Schweizer Alpen-Club (SAC) an, dass im Winter 2022/23 in tieferen Lagen wenig Schnee lag und dadurch weniger Schneesportlerinnen und -sportler unterwegs waren.

Sind Sie gerne in den Bergen unterwegs?

Entsprechend kamen von Januar bis April mit 27 Todesopfern auch 11 Personen weniger ums Leben als im 5-Jahres-Durchschnitt. Das schöne Wetter in den Sommermonaten lockte dann wieder mehr Menschen in die Berge, was sich an einer höheren Zahl von Unfällen und Todesfällen widerspiegelte. Von Juni bis September starben 67 Personen, 9 Personen mehr als im 5-Jahresschnitt.

71 tödlich verunfallte Ausländer

Dadurch stieg die Zahl der Todesopfer im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 5 Personen auf 114. Am meisten Berggänger kamen beim Wandern ums Leben, nämlich 51, dahinter lagen die Hochtouren- mit 29 und die Skitourengänger mit 11 Todesopfern. Am meisten Berggänger starben nach Stürzen (83 Todesfälle), 22 kamen in Lawinen ums Leben.

Wandern
Wandern. (Symbolbild) - Nau.ch / Simone Imhof

Bei 71 der tödlich verunfallten Personen handelte es sich um Ausländer, so viele, wie nie in den vergangenen zehn Jahren. Jeder Dritte von ihnen kam aus Deutschland (15 Prozent), Italien (12 Prozent) oder den Niederlanden (6,8 Prozent).

Die Zahlen des SAC basieren auf den Einstzdaten der Bergrettungsorganisationen Reg, Alpine Rettung Schweiz, der kantonalen Walliser Rettungsorganisation KWRO, der Air-Glaciers Lauterbrunnen und weiterer Institutionen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #1113 (nicht angemeldet)

Der Vergleich zu den Jahren vor 2020 fehlt

User #3050 (nicht angemeldet)

Sofort alle Berge sprengen. Wäre die gleiche Mentalität wie bei den Wölfen.

Weiterlesen

Rettungshelikopter
Skitouren-Tragödie Experte Risiko
234 Interaktionen

Mehr aus Stadt Bern

Frau macht Sit-ups.
1 Interaktionen
Psychologie Bern Studiengebühren Erhöhung
113 Interaktionen