Schweiz von US-KI-Chip-Zugang ausgeschlossen: Parmelin kritisiert

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Bern,

Die USA haben die Schweiz vom unbegrenzten Zugang zu KI-Computerchips ausgeschlossen. Wirtschaftsminister Guy Parmelin äussert Kritik.

Guy Parmelin
Guy Parmelin. (Archivbild) - keystone

Die USA haben die Schweiz aus der Gruppe der Länder mit unbegrenztem Zugang zu KI-Computerchips ausgeschlossen. Wirtschaftsminister Guy Parmelin kritisiert diesen Entscheid scharf.

Die Schweiz wurde in die zweite Gruppe eingeteilt, die weniger Chips erhält.«Diese Einteilung ist schwierig nachzuvollziehen», sagte Parmelin laut der «NZZ am Sonntag».

Er betonte, dass diese Chips in der Schweiz sowohl in der akademischen Forschung als auch von vielen Unternehmen genutzt werden.

Parmelin
Guy Parmelin bei seiner Rede in Jussy GE. - keystone

Parmelin argumentiert, dass an der ETH mit diesen Chips Innovationen entstehen, die auch für die USA wichtig sind. «Das wäre für die USA ein Eigengoal», so der Bundesrat.

Wegen KI: Laufende Gespräche mit den USA

Die Frage der Einstufung ist Gegenstand laufender Gespräche mit den USA. Ziel ist es, die Schweiz in die Gruppe mit unbeschränktem Zugang aufzunehmen.

Laut dem Westschweizer Fernsehen RTS erhalten nur 18 vertrauenswürdige Verbündete uneingeschränkten Zugang zu dieser Technologie. Darunter sind Deutschland, Frankreich und Japan.

guy parmelin
Guy Parmelin kritisiert die USA. - keystone

Die Gründe für den Ausschluss der Schweiz sind noch unklar. «Wir müssen erst einmal die Gründe dafür verstehen», erklärte Parmelin.

Mögliche Konsequenzen

Die USA versuchen, den Zugang zu dieser Spitzentechnologie für rivalisierende Länder, insbesondere China, zu versperren. Sie wollen auch verhindern, dass chinesische Unternehmen die Beschränkung durch Tochtergesellschaften im Ausland umgehen.

Parmelin warnte in der «NZZ am Sonntag» vor möglichen Konsequenzen: «Es wird Konsequenzen haben, wenn die Amerikaner nicht mitmachen.» Die Folgen würden Bund, Kantone und Unternehmen treffen.

Der Bundesrat schloss nicht aus, dass die Schweiz ihre Position überdenken könnte. «Wenn andere plötzlich die Spielregeln ändern, wird auch der Bundesrat über die Folgen für die Schweiz diskutieren», so Parmelin.

Kommentare

User #3447 (nicht angemeldet)

Er hat halt Zapfen.

User #2168 (nicht angemeldet)

Die Schweiz macht sich überall durch seine Rosinen-Pickerei unbeliebt. So sieht es aus...

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