Schweizer Armee befördert Rechtsextremisten

Redaktion
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Bern,

Obwohl die Schweizer Armee eine Null-Toleranz-Politik verfolgt was Extremismus anbelangt, hat sie einen Neonazi-Sympathisanten zum Unteroffizier befördert.

Uniform der Schweizer Armee.
Ein Sympathisant des Neonazi-Netzwerks Blood and Honour wurde zum Unteroffizier in der Armee befördert. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Armee toleriert keinen Extremismus in ihrem Kader.
  • Dennoch wurde ein Rechtsextremist bei der Luftwaffe zum Unteroffizier befördert.

Der VBS «nimmt die Problematik des Extremismus sehr ernst», wie sie auf ihrer eigenen Website schreiben. Im Kader der Armee wird «keine extremistische Geisteshaltung geduldet».

Dennoch findet sich mit André S. eine Ausnahme. Dieser tritt auf Facebook in einem Pullover der Kameradschaft Heimattreu auf, einer Gruppierung aus der Innerschweiz, welche dem internationalen Neonazi-Netzwerk Blood and Honour nahe steht. Auch der Aufnäher mit der Nummer 28 verweist darauf: 2 und 8 stehen für die Buchstaben B und H im Alphabet – Blood and Honour. Die Kameradschaft Heimattreu kam erstmals im Jahr 2014 ans Licht der Öffentlichkeit, als eines ihrer Mitglieder einen Mann lebensgefährlich verletzte und dafür inhaftiert wurde, wie «20 Minuten» berichtet.

Auf weiteren Bildern zeigt sich André S. in seiner Uniform als Unteroffizier. Dort ist sein Beruf auch als «Technical Sergeant Air Transportation/Loadmaster Swiss Air Force» verzeichnet. Trotz der Null-Toleranz-Politik der Armee gegenüber Extremismus ist André S. also Milizunteroffizier bei der Schweizer Luftwaffe.

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