Schweizer Armee in Westschweiz zu Corona-Dienst eingerückt
Das Wichtigste in Kürze
- Die Armee wird Soldatinnen und Soldaten in Spitälern einsetzten.
- Am Sonntag rückten Angehörige der Sanitätskompanien 1 und 2 in Moudon VD ein.
- Es ist der zweite Militäreinsatz in der Corona-Krise.
Am Sonntag sind Angehörige der Sanitätskompanien 1 und 2 in Moudon VD zum zweiten Militäreinsatz im Rahmen der Corona-Krise eingerückt. Sie werden in den nächsten Tagen in den Spitälern eingesetzt. Vor den Medien sagte Divisionär Yvon Langel, Kommandant der Territorialdivision 1, dass die Armee nach dem Subsidiaritätsprinzip intervenieren werde.
Das Ziel sei nicht, das zivile System zu ersetzen, sondern es zu unterstützen. Er sei sehr stolz zu sehen, dass die Soldatinnen und Soldaten zahlreich und in guter Stimmung eingerückt seien.
Die Mobilisierung erfolgte am Freitag per SMS. Es sei eine grosse Leistung dieser Bürgerinnen und Bürger, die ihnen nach ihrem ersten Einsatz im Frühling abverlangt werde. Dies sagte Langel. Der Mobilisierung könne bis Ende März gelten, der vom Bundesrat festgelegten Frist.
Angehörige der Schweizer Armee wurden auf Corona-Infektion geprüft
Die eingerückten Armeeangehörigen wurden beim Antritt auf eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus geprüft. Zudem konnten sie sich impfen lassen.
Gemäss Raoul Barca, Oberstleutnant und Befehlshaber im Spitalbataillon 2, werden die Soldaten die Spitalmitarbeitenden unterstützen sowie Transportaufgaben übernehmen. Die Spitalkompanie 1 werde ab Dienstag das Genfer Universitätsspital rund um die Uhr unterstützen. Um die Permanenz zu gewährleisten, wurden dafür 80 Soldatinnen oder Soldaten aufgeboten. Darüber hinaus werden die Militärambulanzen zur Verfügung gestellt.
Genf bleibt nicht der letzte Kanton mit militärischer Unterstützung bei der Bewältigung der Corona-Krise. Die Schweizer Armee hat auch Anfragen der Kantone Wallis, Freiburg und Waadt bewilligt. In der vergangenen Woche leisteten Armeeangehörige bereits einen Einsatz in Chamblon VD.