Schweizer essen vermehrt Guetzli aus dem Ausland
Die Branche der Dauerbackwaren hat sich weitgehend von der Corona-Krise erholt. Jedoch nimmt die Menge ausländisch importierten Guetzli seit 2019 zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Guetzli-Branche hat sich von der Pandemie erholt.
- Trotzdem herrscht viel Konkurrenz durch ausländische Hersteller.
Beim Verkauf von sogenannten Dauerbackwaren machen die Guetzli 2021 über die Hälfte der Verkaufsmengen aus. Insgesamt hat sich die Branche weitgehend vom pandemiebedingten Rückgang erholt.
Schweizer Hersteller produzierten im Geschäftsjahr 2021 7 Prozent mehr Dauerbackwaren als im Vorjahr, teilte der Branchenverband Biscosuisse am Dienstag mit. Dabei stieg der Branchenumsatz um knapp 9 Prozent. Nebst Guetzli zählen auch Getreideriegel, haltbare «Frischbackwaren» sowie Apérogebäcke wie Grissini zu den Dauerbackwaren.
Schweizer Hersteller von Biscuits waren 2021 allerdings weiterhin mit einem hohen Importdruck konfrontiert. Seit 2019 nahm die Menge der Guetzli aus dem Ausland um 15 Prozent zu. Importe verdrängten Schweizer Produkte, schlussfolgert der Verband.
Schweizer Guetzli im Ausland beliebt
Dafür sind die Schweizer Guetzli aber auch im Ausland wieder beliebter. Mittlerweile exportieren die Schweizer Hersteller in 75 Länder - 2020 waren es erst 62. Dabei geht ein Grossteil der exportierten Mengen nach Deutschland.
Zu den weiteren wichtigen Exportländern zählen Frankreich, die USA und Saudi-Arabien. Die Exportmengen liegen im 10-Jahresvergleich aber immer noch rund 40 Prozent tiefer als 2011. Obwohl sich der Markt vom pandemiebedingten Einbruch 2020 erholt hat.
Damit hätten sich die 21 Biscosuisse-Meldefirmen im letzten Jahr insgesamt in einem herausfordernden Umfeld bewiesen, heisst es weiter. Die steigenden Preise sowie die Verfügbarkeiten von Rohstoffen und Verpackungsmaterialien stellten aber für 2022 eine grosse Herausforderung dar.