Schweizer fliegen im Sommer weniger in den heissen Süden

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Zürich,

In den Sommerferien flogen vom Flughafen Zürich weniger Flugzeuge in den Süden Europas, dafür mehr in den Norden, die USA und nach Fernost.

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In den Sommerferien flogen vom Flughafen Zürich etwas weniger Maschinen in den Süden Europas. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

In den Sommerferien sind vom Flughafen Zürich etwas weniger Flugzeuge in den Süden Europas geflogen. Dafür starteten mehr Maschinen in den Norden, die USA und nach Fernost.

Die Flüge auf die spanische Urlaubsinsel Mallorca nahmen in den diesjährigen Sommerferien gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 8 Prozent ab. Das zeigt eine Auswertung der Nachrichtenagentur AWP des Flugplans, der auf der Webseite des Flughafens Zürichs aufgeschaltet ist.

Insgesamt ist Mallorca aber die beliebteste Feriendestination der Schweizerinnen und Schweizer: Die spanische Urlaubsinsel wurde fast 500 Mal während der Sommerferien von Zürich aus angeflogen. Auf Anfrage sagte der Flughafen Zürich, dass die aber immer noch mehr ist als 2019, also vor der Corona-Krise. Nur die als Hubs bekannten Flughäfen London und Amsterdam – wo Passagiere öfters für Langstreckenflüge umsteigen – begrüssten in der Zeit noch mehr Flugzeuge aus Zürich.

Rückgang der Flugverbindungen zu Südeuropa

Allerdings lässt sich durchaus ein Trend beobachten, dass Flughäfen im südlichen Europa etwas weniger häufig angeflogen wurden. Die Nachbarinsel Ibiza wurde von einem Viertel weniger Maschinen angesteuert. Zudem starteten in Zürich deutlich weniger Flugzeuge zu den Kanareninseln Fuerteventura (minus 36 Prozent), Gran Canaria (minus 21 Prozent) und Teneriffa (minus 25 Prozent).

Dafür ging es in Ost- und Nordeuropa aufwärts. Die Zahl der Flüge in die Länder des ehemaligen Jugoslawiens stieg deutlich. Vor allem der Flugverkehr nach Sarajevo (plus 43 Prozent) und Ohrid (Nordmazedonien) (plus 46 Prozent) nahm stark zu. Gut ein Viertel mehr Abflüge gab es auch nach Ljubljana (Slowenien) und Podgorica (Montenegro).

In die kosovarische Hauptstadt Pristina gingen fast 300 Flüge, was einem Plus von 16 Prozent entspricht. Nach Belgrad stieg die Zahl der Flüge um 10 Prozent. Neben Touristen nutzen traditionell auch viele jugoslawisch-stämmige Schweizer oder auch in der Schweiz wohnhafte Personen aus der Region die Sommerferien, um ihre Familien zu besuchen.

Beliebtheit nordischer Reiseziele steigt

An Beliebtheit haben auch Destinationen im etwas kühleren Norden Europas gewonnen. Besonders deutlich war der Anstieg von Flügen in das fast schon polare Tromsø (Norwegen) (plus 53 Prozent). Starke Zuwächse gab es auch für Oslo (plus 33 Prozent) und Kopenhagen (plus 15 Prozent).

Auch die Zahl der Langstreckenflüge hat nach den Jahren der Corona-Beschränkungen wieder zugenommen – auch nach Asien, wie der Flughafen Zürich bestätigte.

Während andere Destinationen in den letzten Jahren schnell wieder zulegen und die Corona-Delle ausbügeln konnten, gestaltete sich dieser Prozess in Fernost deutlich zäher, doch auch dort schreitet die Erholung nun voran. Nun liege die Zahl der interkontinentalen Flüge in den Vergleichsmonaten Juli und August nur noch knapp unter den Vorkrisenwerten, schreibt der Flughafen.

Flughafentransfers nach Asien

Die Zahl der Flüge nach Shanghai und zur koreanischen Hauptstadt Seoul hat sich gar verdoppelt. Ein deutliches Plus gab es auch nach Delhi (57 Prozent), Hongkong (plus 27 Prozent) und Singapur (plus 10 Prozent).

Ebenso wurde Afrika beliebter. So starteten mehr als doppelt so viele Flugzeuge nach Kairo. Auch nach Addis Abeba und Djerba flogen knapp ein Drittel mehr Maschinen. Die Arabische Halbinsel mit den grossen Flughäfen in Dubai, Doha und Abu Dhabi entwickelte sich dagegen stabil.

Steigende Flugzahlen in der Schweiz

Deutlich mehr Flüge gab es auch innerhalb der Schweiz. Fast 400 Flüge gingen zum Flughafen in Genf, was einem Plus von 38 Prozent entspricht. Auch Genf ist ein beliebter Umsteigeflughafen.

In der Auswertung wurden nur Destinationen mit mehr als 20 Abflügen berücksichtigt. Die Abflüge geben dabei keinen Aufschluss zum Reiseziel, da Umsteigeflüge nicht berücksichtigt wurden.

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