Schweizerinnen und Schweizer reisen gerne an Orte innerhalb von Europa. Hier sind einige noch nicht überlaufende Geheimtipps für die nächsten Ferien.
Ferien
In den Ferien können Sie auch entspannt mit nicht ganz so vielen Urlaubern verreisen. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2022 unternahmen Schweizer rund 12,5 Mio. Auslandsreisen mit Übernachtung.
  • Der grösste Teil der Auslandsreisen konzentriert sich auf die Nachbarländer.
  • Albanien ist für viele Urlauber zu einem echten Geheimtipp geworden.
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Allmählich nähern sich die Reisestatistiken der Schweiz wieder den Höchstständen von vor der Coronapandemie an. Nach dem grossen Einbruch 2020 und 2021 wurden für 2022 wieder über 12,5 Millionen Auslandsreisen mit mindestens einer Übernachtung gezählt. Laut einer Zusammenfassung auf Statista entspricht das etwa 60 Prozent aller Reisen, die 2022 erfolgten.

Reisen Sie gerne ins Ausland?

Nachbarländer leiden unter Übertourismus

An erster Stelle der beliebtesten Auslandsreiseziele steht das südliche Nachbarland Italien. Dies wundert wenig, denn Italien ist leicht zu erreichen und bietet eine einzigartige Mischung aus Kultur, Kulinarik und Natur. Doch das Land leidet unter der eigenen Schönheit: Viele italienische Ziele von Venedig bis Cinque Terre leiden unter Overtourism (zu Deutsch: Übertourismus).

Vernazza
Vernazza, eine der fünf Städte der Region Cinque Terre in Ligurien, Italien, in den sich Ferien lohnen. - Depositphotos

Allerdings ist das nicht überall so, denn noch immer gibt es tolle Geheimtipps in Italien. Etwa die Region Marken, die gleich südlich der überlaufenen Adriaküste um Rimini beginnt.

Hier finden Urlauber in ihren Ferien noch ruhige Sandstrände und eine unberührte, hügelige Landschaft im Inneren. Zu den Highlights gehören die Stadt Ancona, der Nationalpark Monti Sibillini und der Pilgerort Loreto.

Ferien auf Paros statt Mykonos und Santorini

Griechenland besitzt exakt 3054 Inseln, von denen 113 bewohnt sind. Dennoch konzentriert sich der Massentourismus auf einige wenige Inseln, die entsprechend stark überlaufen sind. Dabei gibt es noch gut 100 Inseln, auf denen sich erholsame Ruhe in authentischen griechischen Dörfern finden lässt.

Paros
Auch kleine Inseln wie Paros in der Ägäis sind einen Urlaub wert. - Depositphotos

Eine echte Perle ist die Kykladeninsel Paros, die trotz Flughafen nur wenige Urlauber verzeichnet. Sie bietet schöne Strände und attraktive Ausflugsziele. Auch die Nachbarinseln wie Naxos und Antiparos sind leicht zu erreichen.

Ein weiterer Geheimtipp ist die Insel Karpathos, die auf halber Strecke zwischen den beiden Massendestinationen Kreta und Rhodos liegt.

Die Holsteinische Schweiz

Viele hügelige Regionen in anderen Ländern nennen sich Schweiz. Die bekannteste ist vermutlich die Sächsische Schweiz im Elbsandsteingebirge. Weit weniger bekannt und noch ein echter Geheimtipp im Norden Deutschlands ist die Holsteinische Schweiz.

Anders als die Badeorte an der nahen Ostseeküste ist sie touristisch nicht überlaufen. Der Strand an warmen Tagen ist nur eine kurze Velofahrt entfernt.

Sächsische Schweiz
Die Sächsische Schweiz im Elbsandsteingebirge. - Depositphotos

Das Binnenland bietet idyllische kleine Seen und überschaubare Städte wie Eutin und Malente. Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten gehört das Plöner Schloss am gleichnamigen See.

Das berühmte Lübeck mit seinem historischen Stadtkern und die Metropole Hamburg sind ebenfalls leicht zu erreichen. Da freuen sich nicht nur Kinder auf den Freizeitpark Hansa-Park in Sierksdorf in den Ferien.

Der letzte Geheimtipp Europas: Albanien in den Ferien

Der Tourismus in der Balkanregion hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Nach Kroatien, das mittlerweile selbst unter Overtourism ächzt, hat sich auch das südlich angrenzende Montenegro zu einem echten Hotspot entwickelt.

Auch in Bosnien-Herzegowina blüht der Fremdenverkehr wieder auf: Hier lockt vor allem Mostar als Schmelztiegel der Kulturen.

Ksamil
Paradiesstrand in Ksamil in Albanien. - Depositphotos

Einen fast blinden Flecken gibt es jedoch auch hier noch: Albanien. Lange Zeit eher abgeschottet, öffnet sich das Land nur allmählich dem Tourismus. Hier gibt es noch lange unbebaute Sandstrände entlang der Adriaküste wie in Ksamil und ein fast unwirklich schönes wildes Hinterland.

Wichtigste Sehenswürdigkeit ist der Nationalpark Butrint mit seinen archäologischen Stätten, der zum Weltkulturerbe der Unesco gehört.

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