Schweizer haben sich privat mit Sandsäcken eingedeckt
Sandsäcke sind simpel und effektiv. Das haben in den letzten Wochen während des Hochwassers auch die Baumärkte gespürt.
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Das Wichtigste in Kürze
- Sandsäcke haben vielerorts letzte Woche Schäden verhindert.
- Manche Schweizer haben Sandsäcke privat organisiert.
Ob im Mattequartier in Bern, am Zürich- oder Vierwaldstättersee: überall haben Bewohner ihr Hab und Gut während den Starkniederschlägen mit Sandsäcken beschützt.
In der Regel werden die Sandsäcke vom Zivilschutz gefüllt und zur Verfügung gestellt. Typisch Schweiz: Je nach Wohnort ist die Sandsack-Handhabung anders. Mancherorts übernimmt die Kosten die Gemeinde, anderswo müssen Einwohner die Säcke selbst bezahlen.
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Einige Schweizer haben sich letzte Woche auf eigene Faust mit Sandsäcken und Sand eingedeckt – etwa bei der Landi. «Letzte Woche haben wir rund 50 Prozent mehr Sand verkauft als in der Woche zuvor», sagt Sprecherin Ramona Cattaneo.
Sandsäcke ausverkauft
Auch bei Bauhaus zog die Nachfrage an, wie Sprecherin Melanie Pinter erklärt: «Wir hatten einen Restposten an Sandsäcke verkauft und konnten in kurzer Zeit nicht mehr beschaffen.»
Nicht überall wurden die Baumärkte überrannt. Weder Coop Bau+Hobby noch Do it + Garden verzeichneten eine höhere Nachfrage nach Sand oder Sandsäcken.
Am Wochenende sind in der Schweiz wieder Gewitter angekündigt. Laut Meteo Schweiz ist am Samstag vor allem die Alpennordseite betroffen, am Sonntag dann die Alpensüdseite.
Der Kanton Freiburg warnt darum vor Hochwassern an der Broye, am Seeufer von Neuenburger-, Murten-, Greyerzer- und Schwarzsee. Die Sandsäcke dürften erneut von Nutzen sein.